- Ich glaub , ich dreh am Rad
- bananas
- Was 20 Grad Kursänderung so ausmachen können
- Erst die Arbeit, dann dass Vergnügen
- Doch Bruch in Horta
- Schon wieder Essen!
- Second Life: Tag 65.
- Auf’m Kahn.
Private Enterprise
Marktwirtschaft in Kuba
Vor ungefähr zwei Jahren sind neue Gesetze erlassen worden, nach denen Kubaner eigene Geschäftsideen umsetzen und für ihren privaten Geldbeutel arbeiten dürfen. Nicht alles ist möglich, wie zum Beispiel Import/Export, aber mit den vorhandenen Ressourcen lässt sich so einiges hinzuverdienen. An Einfallsreichtum mangelt es den Kubanern nach 55 Jahren Planwirtschaft nicht und so ist es kein Wunder, dass man auch in der Marina auf findige Geschäftsmänner trifft. Fruta zum Beispiel arbeitet als Obst- und Gemüseeinkäufer. Englisch spricht er keins, dafür hat er eine einlaminierte Karte mit Bildern aller erhältlichen Gemüse- und Obstsorten mittels derer er die Wünsche seiner Kunden zusammenstellen kann. Auf die üblichen Marktpreise schlägt er 100 % drauf, immer noch ein guter Preis für die Segler, die sich den Einkauf, den Umtausch von Devisen in Moneda Nacional und vor allem die Sucherei ersparen. Keine Kartoffeln auf dem Markt erhältlich? Die Ananas zu alt? Fruta weiß, wo er welche bekommen kann. Auch Minze, die begehrte Zutat für den typischen kubanischen Coctail Mojito, kann er besorgen. Im normalen Verkauf ist sie kaum zu bekommen, die Hierba Buena, denn die Kubaner trinken ihren Rum lieber pur oder mit einem Schuß TuKola. Doch Fruta kennt jemanden mit Garten, perfekt. Natürlich heißt Fruta nicht Fruta, sondern Jose, und Pan, der uns morgens das Brot bringt, heißt Juan Gualberto. Kann sich doch keiner merken, grinsen die zwei, so weiß wenigstens jeder, wer wir sind.