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Montag im Paradies

Einwanderungsbehörden und Technik

Auch im Paradies folgt auf den Sonntag der Montag. Sonntagabend haben wir noch mit Detlef an seinem Abschiedsabend festgestellt, dass selbst die staatlichen Restaurants in Kuba so langsam buchstäblich auf den Geschmack gekommen sind und leckeres Essen zaubern können, Montagmorgen beginnt der Tag dafür mit Ruhe unter der Fischerpandahaube. Kein Mucks ist mehr vom Generator zu hören und wir stehen auf einmal mit dem von uns so oft als typisch amerikanischem belächelten Problem da. Wir haben den Freezer voller Fisch und keinen Strom! Dementsprechend gut gelaunt ist der Skipper, alias Technikoffizier und so passt es ganz gut, dass ich eh mit den Kindern zur Immigration gehen wollte, um das Thema 3 Monats Visum in Kuba in Angriff zu nehmen.

Montagsmorgens hatten natürlich noch mehr Menschen den Wunsch ihren Tag im königsblauen Immigrationsgebäude zu verbringen und so gesellen wir uns unter die Wartenden. Das System ist schwierig bis kompliziert bis labyrinthisch. Es gibt eine Generalschlange, in die man sich mit der Frage „El Ultimo?“ einreiht und deren Platz man auch dann nicht verliert, wenn man sich zwischendurch mal die Beine vertreten oder ein Sandwich essen will. Nicht zu vermeiden bei Wartezeiten von 4 Stunden. Nach der Aufnahme der Daten, wir man schließlich in verschiedene Schlange, je nach Anliegen, eingereiht. Da macht es auch nichts, wenn man als einziger einen Pass abholen will und die Passschlange leer ist, erst muss man in die Rezeptionsschlange und dort sein Anliegen vortragen, auch wenn alle anderen vielleicht einen Personalausweis beantragen wollen. Bei so vielen wartenden Kubanern in einem Raum kommt es zwangsläufig zu angeregten Gesprächen zwischen den Wartenden, die aber in regelmäßigen Abständen von einer kleinen, zierlichen Person mit wichtiger Uniform unterbunden werden. Nach 2 Stunden fühle ich mich wie ein zurechtgewiesenes Kind in einer Schulklasse. Gut, dass wir Bücher dabeihatten. Frustriert muss ich um 3 Uhr nachmittags feststellen, dass wir leider in Cienfuegos keine 3 Monate Aufenthalt bekommen, diese Sonderegel gibt es anscheinend nur in Cayo Largo. Über Kanal 16 kommen von Micha auch keine viel besseren Nachrichten. Der Generator läuft wieder, aber er weiß nicht warum. Ein gelöstes Problem ohne Ursachenerkennung ist so gut oder eben so schlecht, wie ein ungelöstes.

Trotz allem ist es aber ein Montag im Paradies, und das hat außer Problemchen auch viel Schönes zu bieten. Sonnenschein, eine leichte Brise, den Bauer auf seinem Fahrrad, von dem wir frischen Salat und Schnittlauch kaufen konnten, der Kutscher, der die Kinder auf dem Nachhauseweg den Pferdekarren selbst kutschieren ließ und Spaghetti mit Lobster und Blattsalat zum Abendessen.



  • 22:00
  • 17.02.2014
  • 22°07.5800'N, 80°27.3000’W
  • -°/-kn
  • Cienfuegos, Cuba
  • Jardines de Reina, Cuba
  • 24°
  • NE/6kn
  • -m

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