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Schräger Schiffssegen

Skipper motzt

Nach zwei Wochen fast täglicher Kinderparty wieder segeln. „Igitt, ist das langweilig!“ Keiner sagt es, aber irgendwie ist es klar. Kinder segeln nun mal nicht gerne. Zumindest nicht wenn sie ihre Freunde und all die tollen Vorteile des Landlebens hinter sich lassen. Entsprechend wird gemotzt und lustlos rumgehangen. Toll. Endlich mal keinen Seekranken an Bord der überm Eimer hängt, hab ich ne Weiberschar an Bord die sich für alles andere interessiert als für tolles Segeln, sondern, dass bald die Oma kommt und die beste Freundin und es wir schon mal geplant wen man wann zum Abendessen einlädt, wenn man im August in Deutschland ist. Ob es Curry oder Lamm mit Bohnen gibt.

Ich sitze den ganzen Tag draußen, steh am Steuer und versuche dem Autopiloten zu verstehen, schmeiße eine Angelleine rein, ziehe die andere wieder raus, schaue auf den Horizont und genieße den Wind, der mir um die Nase bläst.

“Sag mal. Hast Du schlechte Laue?“ „Ne, wie kommste denn darauf?“, lüge ich wie gedruckt. Wir segeln schräg, passend zum Schiffssegen. Der Wind kommt hart von vorn. Wir segeln schnell, meist mit über 7 Knoten und setzen hat in die Welle ein. Die Kupplung vom Autopiloten ärgert mich auch. Ich habe mir fest vorgenommen dieses Problem zu beseitigen. Die Diagnose folgt. Zwei Bolzen werden durch Elektromagnete nach oben in eine Lochscheibe mit Zahnkranz gedrückt. Finden dort Halt und der Motor steuert das Ruder. Klappt auch in der Regel, aber manchmal eben nicht. Dann verlieren die Elektromagnete die Lust, die Bolzen rutschen raus und mit entsetzlichem Krach rutsch die Kupplung durch. Denkt man ja erst mal an die bösen Raymarine Leute. Doch gefehlt. Nach nem bisschen Hin und Her, schließe ich die Magnete einfach direkt an 24V an. So, jetzt sollte es gehen. Aber nach ein paar Minuten wieder das gleiche Problem. Genauer hingeschaut passiert es immer wenn die MARLIN fest in eine Welle einsetzt und ihren Hintern in die Höhe hebt. Da wir es klar. Es ist die Erdanziehung. Die Elektromagneten können dem Schwung der MARLIN nicht entgegenwirken und rutschen kurz nach unten raus. Dann rattern die Bolzen hilflos über die Lochscheibe, bis sie irgendwann wieder festsitzen. Und nun? Mehr Spannung draus, sollte helfen. Habe ich aber nicht zur Hand. Nen regelbares Netzgerät bis 40 Volt. So was hatte ich auf der LADY. Hab ich aber nicht. Inzwischen ist es Nacht. Die See hat sich beruhigt, der Wind dreht auf Ost, jetzt steuert Gustav wieder. Morgen baue ich die beiden Magnete aus und schau ob ich die parallel schalten kann, wenn die in Serie geschaltet sind. Das könnte helfen.

Die Mädchen sind alle im Bett. Ich kann mich abregen. Noch 73 Meilen bis Cayo Largo. Morgen haben sich die Gemüter bestimmt wieder beruhigt. Auf’m Boot ist es halt nicht anders als im normalen Leben.



  • 22:39
  • 26.01.2014
  • 20°19.3412'N, 81°27.5801’W
  • 0°/5kn
  • Caribean Sea
  • Cuba, Cayo Largo
  • 26°
  • NE/11kn
  • 2m

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