Back in Holland

Trotz freitäglichem Zwangsauslaufen ist auf diesem Trip alles gutgegangen. Zum Frühstück auf halber Strecke zwischen Bonaire und Curacao gibt es Tortilla a la Michael und keine 5 Minuten nachdem der letzte Kartoffelkrümel vertilgt ist, tauchen Delfine an der Steuerbordseite der MARLIN auf. Die ersten seit unserem Auslaufen aus Trinidad vor gut einem halben Jahr. In Patagoniene waren wir ja mehr als verwöhrnt, wurden ständig von den Meeressäugern begleitet, doch hier in der Karbik ist es eher eine Seltenheit. 6 kleine Fleckendelfine tummeln sich in der Bugwelle der MARLIN, auf unser Pfeifen hin, schlagen sie Saltos und überbieten sich förmlich mit Kunststückchen. Nach 15 Minuten sind sie wieder weg, um eine halbe Stunde später mit Verstärkung erneut eine Zirkusvorstellung zu liefern. Die Kinder und wir sind begeistert. Der Angelhaken bleibt natürlich leer, aber dafür haben wir ja den Zackenbarsch, den Micha geschossen hat im Kühlschrank liegen.

Mittags fällt der Anker und die Fahrtenseglerzivilisation hat uns zurück. Internet über die LunaWlanNet, 3 Boot mit Kindern in der Nachbarschaft. Lena packt sogleich Zahnbürste und Kuscheltier ein, um die Nacht bei ihren schwedischen Freundin zu verbringen, zum Abendessen gibt es internationale Pfannkuchen auf der CAMINANTE. Auch schön, nur viel hektischer als das Leben in Venezuela. So schnell wie Lena können wir uns nicht akklimatisieren.

Es ist Samstagabend, so eben legen die Locals irgendwo mit Trommeln los. Karneval? Ist schon der 11.11.? Mein rheinisches Blut denkt natürlich gleich an Karneval, aber für Hoppeditz ist es wohl noch ein paar Tage zu früh. Ich denke, wir brauchen erstmal eine Mütze Schlaf nach dem aufregenden Ritt von den Roques zurück nach Klein Holland.