Privatinsel gefällig?

22 kleine Bungalows a 500 Dollar pro Nacht und Person stehen um die kleine Privatinsel Petit St. Vincent. Dafür gibt es immerhin ein Kokosdach mit Hängematte und zwei Liegestühle vor der Tür. Und Zimmerservice, der mit dem Elektroauto die ofenfrischen Croissants und die Schirmchendrinks bringt. Hängematte haben wir auch, unterm Bimini statt Kokosdach, Croissants kann ich nicht backen, dafür frisches Brot und die Übernachtung an Bord ist auch günstiger. Haben wir ein Glück, denn das türkisblaue Wasser vor dem Luxuseiland gehört nicht zum Privatbesitz, so dass auch Normalsterbliche ihren Anker im weißen Sand versenken dürfen. Mittlerweile haben wir auch unseren Ankerplatz geändert, denn auf der Leeseite der Insel liegt die Beachbar und der kleine Streifen öffentlicher Strand, an dem auch Fahrtenseglerkinder Sandburgen bauen dürfen. Auf die Dauer sicher ein bisschen langweilig und gar nicht unsere Stil, diese Kataloginsel, aber wir benötigen dringend noch ein paar Paradiesfotos der Marlin, einen ruhigen Ankerplatz zur Installation der W-Lan-Antenne auf den Mast und einen seichten Strand um den Kindern weiter Schnorchelunterricht zu geben.

Alles vorhanden auf Petit St. Vincent. Ankern auf 3 Meter Sandboden ist wirklich einfach unbeschreiblich. Nachmittags scheint die Marlin im Wasser zu schweben, die Seeschwalben haben türkise Bäuche von der Reflektion des Wasser und der erste Blick aus dem Fenster am Morgen kann einfach nur gute Laune machen. Wir üben Schnorchelausblasen, Langstreckenpaddeln, aus dem tiefen Wasser ins Dinghi kraxeln und Brille auspusten. Heute noch war ich dafür zuständig Sonnenbrillengläser und Lesebrille, die der Skipper aus dem Mast verloren hat, wieder hoch zu tauchen, in zwei Monaten sind die Kurzen sicher schneller als ich.