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Total Übersättigt

Über Meinungsmacher und Segeldinos

Zugegeben, das Photo ist von gestern, der Himmel auch – und die Stimmung? Hier kommt grade Seite für Seite von der aktuellen YACHT per LunaWLANnet rein und ich verdaue die Artikel oder das was daraus geworden ist, Meinungen, Tatsachen und einen Tag in Puerto Montt. Tatsache ist, das das derzeit wichtigste und schönste in meinem Leben unsere Kinder sind. Die entwickeln sich grade zu Werftpiraten mit ihrem ebenfalls deutschen Bootsfreund Luka. Gut das es auf der Werft grade recht ruhig zugeht und außer Kratzern an Händen und Knien keine großartigen Schäden zu behandeln sind. Die Wahl des Häuschens auf der Insel Tenglo ist bestimmt besser und übermorgenmorgen ziehen wir aus, ich darf dann anfangen die LADY, nach Aussage der YACHT, Schiffe die langsam aussterben, für den nächsten Schlag fertig zu machen. Die Aussage ist richtig. Yachten wie die LADY sieht man immer weniger. Früher war doch eben alles besser. Auch die Franzosen segeln nicht mehr Stahl sondern Alu. GFK ist hier unten für die Kanäle nicht angesagt. Und wenn ich mir die ganzen Beulen und Schrammen am Rumpf anschaue, bei der den Alubooten, wie bei der LADY, dann würde ich auch keinem empfehlen hier mit seinem Plastikkahn rumzuschippern, wenn er den behalten will. Zwei Aluboote hatten Grundberührung und mussten geschweißt werden. Und da beginnt das Problem. Wir sind mit auf Grund gelaufen und es fehlt 10 cm Antifoulingfarbe am massiven Kiel. Eine der schnellen französischen Aluyachten hat es das gesamte Kielschwert 5 cm ins Innere gedrückt. Mit unseren französischen Freunden Sandrine und Jean Yves wollten wir auf deren selbstgebauten Aluyacht Liledelle, ein paar Tage mitsegeln Richtung Patagonien. Doch es sollte anders kommen, der Wind, der IMMER aus Nord bläst, dreht für Mittwoch auf Süd mit 20 Knoten. Gegenan motoren kennen wir schon und dass können wir mit unserer IRON LADY wahrscheinlich sogar wesentlich komfortabler als mit einem flachbodigen Alu Racing Boot. Das müssen wir unseren Kindern nicht antun. Jean Yves hat es eilig, ein Charterkunde wartet Anfang November in Punto Arenas. Schade, Nathalie hatte unsere gesamte Segelkleidung schon gereinigt. Weitab von Puerto Montt, in Deutschland, beginnt der Herbst. Was haben Puerto Montt und Deutschland trotzdem gemeinsam? In beiden Orten beginnt wahrscheinlich langsam die Weihnachtsdekoration. Für uns ist Weihnachten das Ziel um den Bug der LADY wieder in den Pazifik zu wenden und auf den langen Weg nach Norden zu bringen. Das ist auf jeden Fall der aktuelle Plan. Wenn Schiffe wie die IRON LADY langsam aussterben, sterben dann Segler wie ich auch langsam aus? Nein. Garantiert nicht. Weder ich, noch unser Boot und schon mal gar nicht die anderen Segler. Beim abendlichen Wein mit meinen französischen Segelfreund Marc auf seiner Patago 50, im Übrigen von Außen das Beste was mir hier unten an Aluyacht begegnet ist, erfahre ich wer mit welchem Boot grade auf dem Weg von Ushuaia nach Puerto Montt oder andersherum ist. Innen hat Marc die Yacht für sich und seine Frau ausgebaut. Eine 50 Fuß Yacht für zwei Personen! Wahnsinn. In dreijähriger Bauzeit und viel Eigenarbeit hat Marc nach eigenen Angaben die Yacht für eine Viertelmillionen realisiert. Nicht schlecht der Specht. Vor zwei Jahren haben Marc und ich uns zum ersten Mal in Uruguay getroffen und ich habe seine SSB/PACTOR Anlage zu Leben erweckt. Eine französische Spezialfirma! hatte ihm diese eingebaut und never-ever hat dieser Einbau funktioniert. Da Marc auch nicht wusste wie eine richtig eingebaute PACTOR Anlage arbeiten kann, hat er an jedem Stammtisch auf sein Iridium verwiesen. Heute ist es anders. Heute preist Marc die PACTOR Anlagen an, die ich dann einbauen darf! Nur das die Zahl meiner Kunden hier unten proportional geringfügiger ist, wie die Anzahl der Yachten, die um die Spitze des südamerikanischen Kontinents jedes Jahr herumsegeln. Sagen wir mal 30 Yachten, meist schon bestens ausgestattet. Dementsprechend schrumpft auch unsere Bordkasse. Ein weiterer Grund um mal wieder einen längeren Passatwind Schlag zu machen. Bei den langen Schlägen gibt man kein Geld aus und man hat Zeit zum Nachdenken, darüber wie das Leben als Segeldino weiter gehen soll ;-) Aber erst einmal steht Arbeit an und die geht übermorgen los, wenn wir temporär aus der LADY ausziehen und wir anfangen Hundert-Euro-Scheine unter der kalten Dusche stehend zu zerreißen. Denn das ist Segeln, so schön es ist...



  • 22:00
  • 08.10.2012
  • 41°29.6853'S, 072°59.2387’W
  • By Car / South
  • Puerto Montt/ Chile
  • North
  • 14°
  • 0 kn
  • 0 m

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