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Vom Schnee in die Wüste

Warp III

1200 Kilometer liegen in unserem Kielwasser, besser im Asphalt der chilenischen Autobahnen. 200 km vor La Serena, unserem vorläufigen Ziel, können wir beide nicht mehr weiterfahren. Autopilot und alle 15 Minuten ein Rundumblick funktionieren leider nicht im Straßenverkehr und so legen wir an einer Raststätte eine Zwangspause ein, um ein paar Stunden zu dösen. Kurz vor der Dämmerung sind Micha und ich so verknotet, dass wir unsere Geisterfahrt durch die Nacht fortsetzen. Die Nacht ist sternenklar und kalt, gegen die langsam einsetzende Dämmerung zeichnen sich die Umrisse riesiger Kakteen ab. Bei geöffnetem Fenster dringt der Gesang erwachender Singvögel zu uns. Bergauf, bergab geht die Straße an deren Rändern braune Lehmhütten stehen. Waren wir nicht gestern noch im Schnee? In einer Landschaft, die der Schweiz nicht ähnlicher sein konnte? Im Dunkel der Nacht ist die Mitte Chile an uns vorbeigezogen, die sanften Weintäler, das mediterrane Klima Valparaisos und der Großstadtmoloch Santiago. Hier beginnt die Wüste, noch durchsetzt von fruchtbaren Tälern, aber unverkennbar. Die Wolken und den Regen haben wir hinter uns gelassen, ein paar Kilometer landeinwärts reihen sich hier Observatorium an Teleskop an Ufobeobachtungfinca denn nirgendwo auf der Welt ist der Himmel so klar. Nach der anstrengenden Nacht beschließen wir, dass wir uns quasi als richtigen Ferienanfang zwei Nächte in einem netten Hostal verdient haben. Lonely Planet hilft wie immer weiter und schon parkt Herr Beuger auf dem Parkplatz des farbenfrohen Hostal El Punto in der Altstadt La Serenas. Im sonnendurchfluteten Innenhof gibt es Frühstück im Freien zur Endorphinankurblung. Sommersprossen sprießen, nicht nur am Morgen, sondern auch am Nachmittag am langen Pazifikstrand. Im Sommer ist hier sicher die Hölle los, ein Restaurant, ein Hotel, eine Hotelburg reiht sich an die nächste, doch jetzt im Winter ist der Strand fast menschenleer. Am Abend fällt die Energiekurve erwartungsgemäß steil ab. Die Kinder schnarchen längst in ihren neuen Schlafsäcken, der Skipper sowieso und auch mir fällt gleich die Tastatur aus der Hand. Gute Nacht.



  • 22:30:00
  • 15.07.2012
  • 29°54.4954'S, 071°15.2459’W
  • By Car / North
  • La Serena
  • Peru
  • 22°
  • 10kn, SE
  • 0,5m

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