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Klimaschock

Regen kommt von oben

Aus dem beginnenden Sommer im Rheinland mitten in die trübsten Wintermonate Nordpatagoniens zu reisen, ist so ziemlich das krasse Gegenteil dessen, was wir früher immer getan haben. Es erfordert schon eine große Portion Optimismus und guter Laune den Temperaturen um den Nullpunkt und den Wassermassen, die heute von oben kommen, etwas Gutes abzugewinnen. Ok, wir können unsere neuen, von Helly Hansen gesponserten Regensachen und die warme Unterwäsche testen, der prasselnde Regen auf dem Deck und der leise surrende Heizlüfter verführen zu ausgedehnten Lesestunden in der warmen Koje am Morgen und man kann gemütlich vor dem Kamin des Clubraumes sitzen, aber das war es eigentlich auch schon. Auf der anderen Seite steht die Lady auf dem Trockenen, ein Toilettenbesuch bedeutet Spaziergang bei Wind und Wetter über das Gelände und die Duschräume haben zwar heißes Wasser, sind aber nicht geheizt. Doch wir wollen nicht meckern, haben uns diesen Ort ja schließlich selber ausgesucht und Plan B im Gepäck. Statt also Trübsal zu blasen, konzentrieren wir unsere Energie auf die Reise Richtung Norden. Gestern haben wir als erstes einen zweiten Kindersitz für die Rückbank, neue Scheibenwischer und ein paar Plastikkisten, in denen wir unsere Campinguntensilien verstauen können, erstanden. Während des heutigen Frühstückes entsteht langsam die Packliste dessen, was wir alles nicht vergessen dürfen und zur großen Freude aller stehen auch Sommerkleidung und Badeanzüge auf dem Plan.

Googlemaps behauptet, dass es bis nach Lima 5300 km sind, 5300 km? Wow! Das ist eine Ansage. Irgendwie sah es beim ersten Blick auf die Straßenkarte näher aus, aber die Diskrepanz zwischen Luftlinie und gesegelten, bzw. nun gefahrenen Meilen, kennen wir seit den chilenischen Kanälen ja nur zu gut. Diesel in Kanistern an Deck zu haben hat uns in den vergangenen Monaten sehr geholfen, der 25 Liter Kanister für Ersatzsprit wandert direkt auf die Liste, man weiß ja nie. Die vorgeschlagene Googlemapsroute führt zunächst über die Anden und dann in einem großen Bogen durch Argentinien, kein ganz unerheblicher Umweg. In uns regt sich der leise Verdacht, dass die Straßenverhältnisse diesseits der Berge wohl nicht die besten sein werden, warum sonst sollte dieser Umweg vorgeschlagen werden? Es ist wohl an der Zeit, sich ein bisschen näher mit der Region zu befassen, die wir bereisen wollen. Santiago, Valparaiso, Anden, Titicacasee, Cusco, Arica, Machu Picchu, geheimnisvolle und Abenteuer versprechende Namen auf der Karte, einer Straßenkarte wohlgemerkt. Ob wir das überhaupt können? So ohne unser eigenes Haus zu reisen? In dem Zusammenhang fällt mir ein, nicht das Zelt vergessen!



  • 20:23:00
  • 07.07.2012
  • 41°29.9296'S, 072°59.3914W
  • Hardstand
  • Puerto Montt / Chile
  • Peru
  • 15NE
  • 0m

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