- Gute Nacht
- Wache
- Doch Bruch in Horta
- Nieselregen
- Paradies
- Gast weg – Loch im Kopf
- Mingulas
- Marinazeit
Just another Night Walk
Sternenhimmel
Zwei Stunden zum Abend waren Segeln drin. Sundowner mit meiner Liebsten im Cockpit ohne zu frieren. Wie geil ist das denn. Aber die Überprüfung hinkt. Es sind 9 Grad. Ein Grad mehr als sonst. Wir haben uns lediglich daran gewöhnt. Oder es ist der fehlende Regen. Über uns die Sterne, das Baro steigt ständig. 1007. Morgen Abend wird es 1028 haben und wir quasi mitten drin. So etwas haben wir seit Monaten nicht mehr gehabt. Der totale Wahnsinn. Nach dem Segeln, dass alte Spiel. Johann muss wieder ran und mitschieben. Die Damen dämmern alle zusammen in der Familienkuschelecke weg und ich schiebe die erste Wache. Es ist stockfinster draußen. Neumond. Sicht null. 28 Meilen bis zum Golfo de Penas (Bucht des Schmerzes) Warum heißt der wohl so? Das ist die Biskaya in klein. Von 3700 Meter steigt der Meeresgrund auf 50. Dagegen knallt der Schwell der Stürme aus der Antarktis. Noch Fragen. Keine? Setzen.
Morgen ist im Golfo, wie die Einheimischen ihn lieblich nennen, Südwind wegen des Hochs angesagt. Und deshalb liege ich jetzt nicht in der Koje sondern sitze am Kartentisch und vergleiche brav das Radarbild mit den Peilungen auf der elektronischen Karte. Einen Track haben wir auch, aber dem stumpf hinterherfahren ist mir dann doch zu unheimlich. Am meisten glaube ich dem Radar. Unheimlich ist es trotzdem in einem zwei Meilen breiten Kanal blind zu fahren wie es bei der Yacht Master Prüfung in England so schön heißt. Gelernt ist gelernt.