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Am Kap Hoorn gefangen

Sicher geankert

Am frühen Morgen ist nur 20 Knoten Wind. „Nathalie, aufwachen!“ Wir heben schnell den Anker vom Grund unseres Notstops und verlegen die restliche halbe Meile in die Caleta Martial. Gestern war das nicht möglich gewesen. Mit unseren 40 PS sind wir hier deutlich untermotorisiert. Das wird ja noch lustig werden. Aber egal, wir ankern auf 5 Meter Sandgrund und kaum sitzt der Anker, fängt es auch schon wieder mit 30 Knoten aus West an zu blasen. Es ist definitiv eine Schlechtwetterphase hier am Kap für die nächsten Tage. Der Ankerplatz ist sicher, sehr sicher.

Ein Regenschauer jagt den andern. Es wird stündlich kälter, aus dem Regen wird Hagel und schließlich Schnee. Das hält Nathalie und die Crew von KLEINER BÄR aber nicht ab an Land zu gehen und eine Exkursion der Bucht zu starten. Eine andere junge Familie gesellt sich dazu.

Ich bleibe an Bord, habe hier noch ein paar Sachen zu machen. Wenn man nämlich die Rotorblätter vom Windgenerator falsch herum anbaut, funktioniert das nicht besonders gut. Wnuk, Wnuk… ja ich schäme mich ja auch nen bisschen. Nachdem das geregelt ist, haben wir auch wieder trotz Dunkelheit durch die dunklen Wolkenbänke gut Strom. Der Vorteil an dem umgebauten Ampair 100 als Windgenerator im Rigg ist, dass der keine feste Verbindung zum Bootskörper hat, weder Vibrationen noch Geräusche überträgt. Überhaupt macht er wenig Krach, aber auch wenig Strom. Uns reicht es.

Auf den Photos sieht es ja alles sehr romantisch und schön aus, allerdings ist das nicht ganz so. Generell steht ein Wind von dreißig Knoten in der Bucht, mit jeder Regenwolke kommen Böen mit 40 Knoten, die den Kahn ordentlich schwojen lassen und auf die Seite legen und zwar so, dass wir beim Mittagessen die Tassen und Teller festhalten müssen, dass sie nicht umkippen. Am Strand liegt kurzzeitig Schnee. Es ist eisekalt draußen. Um irgendwas auf dem Vordeck machen zu könne, heißt es, die komplette Montur anzuziehen. Wie das erst im Winter hier sein wird. Aber den wollen wir ja gar nicht hier verbringen. Wir wollen möglichst schnell nach Nord, in den Beagle Channel. Doch was soll ich sagen? Die Wetterprognose für die nächsten Tage sieht nicht gut aus.



  • 22:00:00
  • 05.02.2012
  • 55°49.2928S, 067°17.8847W
  • Anchor
  • Isla Henschel / Caleta Martial / Chile
  • Beagle Channel / Chile
  • 4°/980hpa
  • 30kn/W
  • -m

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