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Starkwindsegeln

Julians first sailing experience

Eigentlich wollten wir früh morgens mal eben 40 Bahnen im Schwimmbad abziehen, Julian und ich. Aber es sollte anders kommen. Über die Klever Straße fegte ein warmer Wind, in meinen Rücken, mein Blick geht zum Himmel, weiße Wolkenfetzen fegen von SW Richtung NE. „Moment! Das ist doch Segelwetter“ Ein Blick auf windfinder.com bestätigt das Gefühl. 25 Knoten Wind in DUS. „Lass uns segeln gehen, am Unterbacher See ne Jolle mieten.“

Gesagt getan. Wir trollen uns im Schneckentempo durch Düsseldorf. Mit Bus und Bahn immer ein kleines Abenteuer. Bis wir endlich da sind. Der Wind rauscht durch die Baumkronen. Das Büro ist noch zu und so kann Julian erst mal die wichtigsten Knoten und Grundbegriffe lernen, damit er wenigstens weiß, wovon die Rede ist. MARLENE ist dann unser für die nächsten zwei Stunden. Julian steht zum ersten Mal auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Nicht grade so das Anfängerwetter, denke ich mir. Wir lassen alles im Spind. Kamera, Mobilephone, Geld, einfach alles was nicht schwimmen soll.

Der See ist leer, grade mal ein anderes Boot ist bei dem Wind draußen und ich mit einem Anfänger. Na, wenn das mal nicht in die Hose geht. Aber alles ist gut. Nur mit ungerefftem Groß geht es raus aus der Box, raumshots nach SSE. Julian übernimmt die Pinne. Der See hat seine Eigenarten. Durch ein paar kleine Inseln und die hohen Bäume peitschen Böen mit 30 Knoten die kleine Jolle MARLENE die weniger als eine Meile bis zum Ende des Sees. So viel Wind habe ich hier noch nie erlebt. Eine Halse am Ende geht in die Hose und fast wären wir im Wasser gelandet. Na, dass wäre ja peinlich. Da nehme ich meinen Sohn zum ersten Mal mit aufs Wasser und kentere gleich. Aber soll nicht so sein. Ich übernehme die Pinne, weil die kurzen Schläge zum Hochkreuzen gegen den Starkwind, das üben wir dann doch erst mal bei weniger Wind. Julian nickt. Wir sind beide binnen Minuten klätschnass von den Wellen die über den Bug in die Jolle schlagen. „Klar zur Wende.“ Gar nicht so einfach. Immer wenn ich mich grade rauslehnen will, kommt ein Windloch und immer wenn ich wieder drinnen bin, die nächste Böe. Aber es klappt gut. Sechs Schläge und wir sind wieder in der Höhe des Bootshafens. In einem Windloch schlägt der Baum auf die andere Seite und mein Kopf is nen bisschen dazwischen. Aua. Na gut. Besser mir als Julian. Julian reitet Marlene noch ein bisschen downwind, ich wieder hoch und dann legen wir ein 1a Anleger bis kurz vor die Box hin. Geiler Tag. Segeltag. „Und Julian? Nochmal? Seine Augen strahlen. Ja!“ Na, so hat es bei uns allen ja irgendwann mal angefangen. Man wird sehen.



  • 23:33:00
  • 26.05.2011
  • 51°14.4717'N, 006°46.6209'E
  • 0°/0kn
  • Düsseldorf / Germany
  • Buenois Aires / Argentinia
  • 20°
  • -
  • VAR
  • 0,0m

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