Letzter Tag in Wild Lubanzi

Nathalie ist zum ersten Mal nach langer Zeit richtig entschleunigt und entspannt. „Schöner Urlaub“, meint sie. „Leben“, antworte ich. Maya und Lena sind so cool drauf, dass es fast unglaublich ist. Lena läuft den halben Tag mit der Katze auf dem Arm rum, Maya wickelt mit ihrem Scharm die Mädels vom Team um den Finger und zieht alle im Unospielen ab. Am Morgen wandern wir die Klippen, ein paar Meilen Richtung Norden, hinunter. Wild Coast. Zwischen den Felsen gibt es tausende von Sachen zu entdecken, die Wellen rauschen und kurz vor der Brandung können wir die Delfine jagen sehen. Das Wetter schenkt uns einen strahlenden Himmel und wir haben eine grandiose Zeit zusammen. Ada, eine holländische Volontärin begleitet uns und seit dem Maya begriffen hat, dass sie Holländerin ist, genau wie Brigitte, unser Au Pair Mädchen, hat sie ihren Scham verloren und folgt ihr zu allem was sie ihr zeigt. Wild Coast. Ja, wir fühlen uns hier wohl und mir wird mal wieder klar, dass Deutschland eben nicht der Ort ist wo meine Kinder aufwachsen sollen. Ob Südafrika doch unser Land ist? Ob ich doch noch einmal versuchen sollte den Südatlantik West nach Ost zu bezwingen? Wir sitzen wieder 100 Meter über dem Strand auf der Veranda und unser Blick gleitet über den Horizont. Nathalie chattet mit den Girls, wir trinken ein paar Gläser zu viel und es ist einfach schön. Alle failen und ich verbleibe mit Ada auf der Veranda, die Musik ist laut und die smarte Holländerin holt ihre Feuerketten raus und zeigt mir was sie damit machen kann. „Michael. Eure Familie hat hier einen ganz besonderen Spirit hingebracht. Es ist einfach wunderschön zu sehen, wie ihr mit euren Kindern umgeht und diese mit der Natur. So etwas kennen wir hier normalerweise nicht.“