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Schönwettersegeln

Das Hoch hat uns im Griff

Stefan / Seit heute hat uns ein Hochdruckgebiet mit 15 kn Wind aus SSE im Griff. Auch mal schön nach den letzten Tagen. Am Morgen ist es noch bewölkt doch im Tagesverlauf klart es immer weiter auf und die Lady, gesteuert von Dasy, zieht ihre Bahnen durchs Wasser. Nur das der Wind weiter drehen wird auf E stimmt uns nicht so glücklich. Auf die Nase ist ja auch nicht schön, aber wir müssen es halt nehmen wie es kommt. Wir können es ja eh nicht ändern. Also das Segeln bei Sonnenschein erst mal genießen, den das nächste Tief kommt bestimmt.

Bei den heutigen Frühstücksvorbereitungen schaltet sich der Skipper ein und meint ich solle noch 5 Kartoffeln schälen – ich ahne schon was kommt –Kochkurs für seine spanische Tortilla. Kenne ich ja schon von der letzten Atlantiküberquerung aber so ne Auffrischung nach zwei Jahren kann ja nicht schaden. Ergebnis: der Skipper war nicht 100% zufrieden (es liegt an den Kartoffeln)- uns hat es trotzdem super geschmeckt und die nächste darf ich dann machen.

Am Nachmittag wird die zweite Angelleine + Köder erneuert, damit wir uns später nicht vorwerfen müssen nicht alles versucht zu haben. Für diesen Tag blieb allerdings der große Fang aus. Dies ist allerdings noch nicht dramatisch denn im Kühlschrank liegen noch 8kg Steak.

Unser Andreas darf heute auch nochmal unter der Aufsicht und Mithilfe von Doktor (sag ich immer zum Skipper, wenn er seine Lesebrille auf der Nase hat) Wnuk ein Brot backen. Jedes Detail wird genau überprüft. Die Form muss absolut sauber sein, der Teig in der Schüssel gehen und nicht in der Form, die Temperatur im Ofen 180°C + die Form gefettet + mit Mehl bestäubt. Die Backzeit 45 min – das Resultat – ein gelungenes Brot ohne Rückstände in der Form. Wieder ein Problem gelöst.

Nach dem Abendessen, welches heute der Skipper zubereitet hat, entschließe ich mich noch unseren ersten Müllbeutel nach 6 Tagen in den Ankerkasten zu bringen. Dies gestaltet sich allerdings nicht so einfach wie zu hause, wo man nur die Treppe runter muss und fertig. Auf nem Segelboot bei Am-Wind-Kurs sieht das schon anders aus. Also Ölzeug anziehen, Rettungsweste anlegen, Steckschlüssel für den zugeschraubten Ankerkasten in die Tasche und los. Eine Hand fürs Boot die andere gehört dem Müllsack. Langsam arbeite ich mich aufs Vordeck vor, dann die Sicherungsleinen des Dingis lösen, Ankerkasten aufschrauben, Müllsack einwerfen und wieder retour. Nebenbei bekommt man natürlich noch ne kleine Salzwasserdusche, welche aber bei dem Wetter nicht unangenehm ist.

Später am Abend gibt es dann noch ne Einweisung in das Kurzwellenfunkgerät bevor Micha seine Wache beginnt und der Skipper und der Rest der Crew sich in die Kojen begeben.



  • 20:53:00
  • 12.11.2010
  • 34°07.1700'S, 046°56.8600'W
  • 90°/5,0kn
  • South Atlantic
  • Cape Town, South Africa
  • 21°/1024hpa 1/8
  • 11°
  • 15kn/SSE
  • 1,5m/S

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