- Zeitgeist
- Winterkiten an der Förde
- We are alive
- Wasserbombe
- Vegie-Man
- noch mehr Traenen
- MARLIN aus der Luft
- GEGENWIND
Schweben
Just Sailing
Eine Nacht wie sie nicht besser sein könnte. Ruhe. Sternklarer Himmel. Es ist kalt. Aber eine angenehme Kälte. Nebel kommt auf. Der Motor ist still. Ein unendlicher Sternenhimmel steht über der LADY und beleuchtet die Szenerie. Eigentlich dürften wir uns gar nicht bewegen, doch seit ein paar Stunden haucht Petrus uns mit seinem eisigen Atem in die richtige Richtung. Ganz langsam. Ich trinke meine Wache wie ein gutes Glas Rotwein in kleinen Schlucken und ein Gefühl von Wärme breitet sich in meinem Magen aus. Die Genua, ausgebaumt am Schlagen gehindert füllt sich langsam und zieht 11 Tonnen Stahl über die spiegelglatte Meeresoberfläche. Allein und Ruhe. Die Wiederentdeckung der Langsamkeit. Immer wieder schaue ich hoch in die Sterne. Das kann mir keiner wegnehmen. Das ist mein Bild, abgespeichert. Wir haben 30° Süd erreicht, 30 Meilen vor der südlichen Küste Brasiliens und ziehen gemächlich, stolz und tiefenentschleunigt Süd. So langsam komme ich auf den Geschmack.