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Superaffentittengeiles Nachtsegeln

AIS

Mal nen schönes Bild wie OpenCPN die AIS Signale auf der Karte darstellt. Berechnet den möglichen Kollisionsort und zeigt die Details des Gegners an! Erinnert fast schon an ein Computerspiel, ist aber sehr hilfreich in solchen Gebieten wie hier vor der brasilianischen Küste. Seine Augen muss man trotzdem aufhalten. Die Fischer haben kein AIS-Sender an Bord. Und wir? Wir auch nicht. So nen Stromfresser fehlt mir noch. Das machen wir anders. Wenn so nen Pott uns zu sehr auf die Pelle rückt, schicken wir mit der DSC Funktion unseres VHF’s ne Positionsmeldung. Dann geht bei dem nen rotes Licht an und es piepst. Vielleicht muss der Wachführende sogar noch irgendein Knopf zur Bestätigung drücken und kennt dann die IRON LADY und deren Position. Hat er wahrscheinlich eh schon auf’m Radar, aber vielleicht auch nicht. Letztens, mitten auf Atlantik hat uns doch fast einer plattgebügelt und meinte dann am VHF: „Where are you? We cannot see you.” Seit dem, immer schön die offizielle DSC Meldung und Logbucheintrag. Ordentlich was? Nathalie hat sich letztens richtig erschrocken. „Ein Logbuch? Auf der LADY? Schreibst Du da auch rein?“ Jep.

Meuterei auf der LADY

Agustin war kurz vorm Meutern. Dieselgestank, die Geräuschkulisse. 24 Stunden kein Wind. Dafür allerdings den ganzen Tag blauester Himmel mit Überbordspringen und Befehl die Unterhose zu wechseln. Hat alles geklappt und dann, punktgenau, wie in den Gribfiles bestellt, endlich Wind aus NE. 10 Knoten, vielleicht auch 12. Zum Ausbaumen bin ich natürlich viel zu faul. Wer weiß, wie lange diese Damenbrise hält. Ich drücke Agustin die Wache aufs Auge und schmeiß nen Runde Spagetti mit Filetstreifen. Ich sag euch, hier in Südamerika bekommt man den Rinderwahn, so gut, so günstig und Argentinien soll noch besser sein. Ich muss dringend zum Abnehmen noch mal über den Atlantik nach Kapstadt segeln. Dann sitz der kleine Agustin ganz still im Cockpit, die LADY auf Raumschot Kurs mit fünf Knoten, die Sterne darüber, die Milchstraße klar wie Kloßbrühe und die Gedanken an Meuterei und Bootsflucht sind weg. Glücklich. Puh! Glück gehabt. Dachte schon ich müsste Einhand nach Uruguay. Hab ich ja bekannter weise was dagegen.

Sockenbreite

Und nu ist meine Wache. Ab und an knallt ne Schot, weil der Wind weniger wird, aber mit Strömung immer noch viere Knoten und hier unten ist es prima. Hab nachts jetzt meine Funktions Unterwäsche an. Kalt im Cockpit. Nur zu Socken konnte ich mich noch nicht durchringen. Dafür ist es drinnen in der LADY immer schön warm. Bin ja mal gespannt wie lange es noch dauert, bis wir die Eberspächer anschmeißen. Vermute mal ab Rio Grande, nachts. So muss mal wieder raus. Fünf Schiffe in der 10 Meilen Zone. Alles so schön bunt hier. 70 Meilen noch bis Florianópolis. Ach verdammt. Da kommen wir schon wieder nachts an.



  • 01:30:00
  • 30.09.2010
  • 26°46.8100'S, 047°44.5600'W
  • 244°/5,4kn
  • Atlantik, Brazil
  • Florianopolis, Brasil
  • 22°/1009hpa Stars
  • 19°
  • 12kn/N
  • 2m/Swell E

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