Big foot

17:00 Ein ganz normaler Tag im Leben eines mitteleuropaeischen Fahrtenseglers. Mittags treffe ich Micha nach einem Einkaufsbummel durch das Staedtchen im Intenetcafe. An den Fuessen neue Treckingsandalen, stolz. Micha guckt neidisch, sehr neidisch.
Doch auch fuer ihn gibt es gute Nachrichten, hab ich doch in einem Laden tatsaechlich ein Paar Sandalen in Groesse 45 gefunden, fuer Big Foot. Hoffnung naht, nach dem stundenlangen, erfolglosen Gesuche in Panama, scheint nun der Griff zu Autoreifen und Baendsel abgewendet.

Eine halbe Stunde spaeter steht ein gluecklicher Micha mit neuem Schuhwerk in Santa Cruz. Doch die Freude haelt nicht lang, den da ist noch die Preisfrage. Die Verkaeuferin dreht den Schuh um und zeigt auf eine gemalte 45. Die Schuhgroesse, nein, nein, das waer der Preis, in US Dollar versteht sich. Wir koennen es nicht glauben, denn die Qualitaet der Schuhe, ecuadorianisches Produkt, ist allerhoechstens die Haelfte wert. Ich drehe weitere Schuhe um, alle haben amerikanische Groessen, daneben ist in rot die europaeische Nummer gemalt. Doch weiterhin wird behauptet, das seien eben die Preise. Scheint ein neues System zu sein, Schuhe nach Groesse zu bezahlen. Wir verlangen nach der Inhaberin, doch auch diese zeigt sich stur, sieht sie doch in Michas Augen die Verzweiflung eines Barfuessigen.

Also doch die Autoreifen, oder er muss es wie die Toelpel machen, einfach Fuesse blau anmalen.