Das Leben geht weiter

22:00 Kaum sind alle Tropengeschwuere abgeheilt, die Brandwunde am Fuss nicht mehr offensichtlich, da bekommen eine neue Fistel in der Nase. Die Nase wird dick und rot (wo meine Nase eh schon nicht gerade italienisch ist) und tut schweineweh. Natale will doch lieber wieder im Krankenhaus arbeiten, weil man da die Tuer des Patientenzimmers zumachen kann und die Sonnenbrille passt so gerade eben noch. Ob ich mich in den naechsten Wochen wohl doch noch mal an die Tropen gewoehne? Ich fuehle mich selbst schon als Plage (der Dauerkranke!) fuer meine Umwelt. So nen dickes Fell wie Natale wuerde ich gerne haben...

Wir arbeiten. Der anstehende Besuch von Natale befluegelt ihre Motivation (was man von meiner nicht so sagen kann) und die Polster in der neuen Achterkabine werden bezogen, die restlichen Holzlackarbeiten werden nebenbei gemacht. Also doch bald Photo von der Plicht. Auch ich laufe mit der Silikonkartusche rum und versuche mich nicht selbst irgendwo festzukleben. Neben meiner Saeufernase fuehle ich mich auch noch ziemlich behaemmert. Natale hat schon wieder ein neues Projekt. Im Wohnzimmer (Salon) steht der erste Eimer selbstangesetzter Reiswein (Sake!) Bei den astronomischen Preisen fuer Alkohol und den Aussichten in moslemischen Laendern ueberhaupt noch an Alkohol zu bekommen hilft jetzt eben nur noch eins. Blubbernde Eimer mit 5L Wasser, Reis, Rosinen ein paar Fruechten, 1,2 Kilo Zucker und Hefe. Das ganze 2 Wochen blubbern lassen, jeden Tag umruehren und dann mit einem Schlauch in Flaschen abfuellen. Ueber die Wirkung schreiben wir in 3 Wochen. Ich denke schon ueber eine Destillationsanlage nach. Vamos a ver!