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Seu

Seu

13:18 Jedes Jahr im Fruehjahr findet auf Curacao ein Fest namens Seu statt. Ein Folklorefest in dem die Einheimischen Kostueme und Gesaenge aus Kolonialzeiten in einer Parade vorfuehren.

Den Maennern wurde Angst und Bange bei der Vorstellung von Menschenmassen, praller Sonne und blieben lieber zu Hause.
Doch Serena und ich begeben uns mit Sonnenhueten und Lichtschutzfaktor 35 nach Otrabanda, dem Stadtviertel von Willemstad in dem die Parade stattfindet. In Otrabanda leben nur farbige Einheimische, kaum sieht man je ein paar weisse Touris, die sich verirrt haben. Auch die Parade, das Volksfest, ist keine Attraktion fuer Besucher sondern ein eigenes Fest in dem Traditionen, die teils noch aus Afrika stammen aufrecht erhalten werden.

Dementsprechend ist auch das Publikum, dass sich lansam an den Strassenraendern aufbaut zu 90 Prozent schwarz. Klappstuehle, Bierbaenke und andere Sitzgelegenheiten werden aufgebaut, die geschaeftstuechtigen verkaufen kaltes Bier aus der Kuehlbox, die weniger geschaeftstuechtigen trinken es selber. An allen Strassenecken sieht man schon Folkloregruppen, tanzende Kinder und Staende.

Wir vertreiben uns noch ein wenig die Zeit durch die Gassen zu schlendern, denn wie in der Duesseldorf der Rosenmontagszu, scheint auch diese Parade verspaetet anzufangen....

Gegen 12 kommt der erste Wagen von, wir koennen es kaum glauben, 65! Hinter jedem tanzt und singt eine Gruppe von mindestens 50 Menschen, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und alte Menschen.
Die Kostueme sehen aus wie eine Mischung aus afrikanischen und hollaendischen Trachten, aufwendige Kopfputze, die Maenner teilweise in Frack und Melone.
Auch die Musik ist eine seltsame Mischung. Das erste Mal in der Karibk hoeren wir wirklich die afrikanischen Wurzeln in den Gesaengen. Musiziert wird mit Trommeln, Gitarren Rhythmusnstrumenten aus Spaten und Blasinstrumenten aus grossen Schnecken.

Die Menschen an den Strassenraendern tanzen mit und wir, wenn wir nicht gerade die Kamera vor dem Auge haben auch. Die Begeisterung der Menschen ist ansteckend. Gerade die Kinder, die zuruecklachen und ganz natuerlich in die Linse der Kamera laecheln.

In den Seitenstrassen haben clevere Hausfrauen Grills vor ihren Haeusern aufgebaut und ein kleines Restaurant im eigenen Wohnzimmer eroeffnet. Bei einer Mutti essen wir Huehnchen mit Reis und Salat im Wohnzimmer. Die Herren des Haushaltes sitzen vor dem Fernseher und schauen sich einen Hollywoodschinken ueber die Kreuzigung Jesus an, waehrend draussen Wagen Nummer 40 vorbeizieht und die froehlichen Geaenge hereinwehen. Welch
ein Kontrastprogramm.

Nach fast vier Stunden Zug haben wir zwei fast einen Sonnenstich, sind aber gluecklich und zufrieden. Auf Fotos muss leider noch gewartet werden, denn diesmal war nicht die Digitalkamera im Einsatz. ;-)



  • 13:18
  • 02.04.2002
  • 12°04.31'N, 068°51.56'W
  • Curacao/ABC Inseln
  • -
  • 29°C
  • 3 NE
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