Neue Regenwolken

Die Capitana ist krank. Mandelentzuendung mit Fieber. Nicht so schlimm? Natuerlich mache ich mir große Sorgen. Hab auch schon nen Bild von den Mandeln gemacht, darf ich aber nicht ins Logbuch kleben. Findet die Capitana nicht gut. Hmm. Also Penicillin, Aspirin gegen das leichte Fieber. Wir sind ja schon Spezialisten, nur das ich im Normalfall der ewig Kranke bin.

Nahe liegt, dass das der Dauerregen schuld ist. Von Pentecost segelten wir am Morgen auf die noerdlich gelegene Insel Maevo. Aueserlich unterscheiden sich keine der Inseln Vanuatus. Regenwald, dunkelgruen. Doch die Bucht von Asanvari gilt als Geheimtip unter den Seglern. Ein sehr freundlicher Chief, Tauchen, Schnorcheln, Wasserfall per Dinghi erreichbar, Wandern excelent. Customdacing, ein Yachtclub (Nicht mit demselbigen in Deutschland zu vergleichen. Handelt sich meist um ein Palmdach mit Tisch und den Fahnen der Segler.) Hoert sich doch prima an. Oder? Aber es prasselt Dauerregen in Eimern. Hinter dem Berg ziehen immer wieder neue Wolken auf und ueberschuetten die Lady Wasserfallartig mit Regenwasser. Wir resuemieren. Fast 3 Monate Vanuatu, davon 2 Wochen Sonne, ansonsten Regen, Sturm und dunkle Wolken, dass sind immerhin noch 16 Prozent. Trotzdem. Es reicht uns bis unter die Nasenspitze.

Gegen Nachmittag hoert es kurz mal auf. Nixon kommt von Land via Kanu und bringt frisches Brot. Der erste Lichtblick. Nixon spricht sehr gutes Englisch mit leichten neuseelaendischem Akzent. Na, wo hat er das wohl gelernt. Wir unterhalten uns, der, die, das, woher und wohin, aber auf einer anderen Stufe als die normalweise mit den Locals moeglich ist. Morgen mehr. Neue Regenwolken ziehen auf und ueberschuetten uns mit neuem Regenwasser.