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noch mehr Begeisterung

noch mehr Begeisterung

Der Tip von ein paar Locals in Kupang, nach Alor zu fahren, entpuppt sich wirklich als als phantastisch. Normalerweise sind wir ja immer skeptisch, wenn uns irgendein Resort ans Herz gelegt wird, denn ein Bruder, Schwippschwager oder Freund steckt meist dahinter und laesst ein paar Rupien springen.

Wir stecken immer noch an unserem Platz ohne Resort und stecken den Kopf unter Wasser. Es ist einfach unglaublich, wir werden nicht muede von dieser Unterwasserwelt hier zu schwaermen. Als ich am Anfang unserer Reise tauchen gelernt habe, hatte ich mir die Unterwasserwelt genauso vorgestellt. Musste dann aber feststellen, dass kaputte Korallen an der Tagesordnung sind und wir schon gluecklich waren, wenn ueber 50 Prozent des Riffes intakt waren. So etwas wie hier habe ich noch nie gesehen. Wirklich nicht. Bonaire war natuerlich toll und wunderbar gesund, aber dort gab es nicht so viele Weichkorallen. Hier bewegt und wiegt sich alles, die Farben in 4 Meter Wassertiefe sind wunderschoen und ueber einem einzigen Quadratmeter Grund koennte man Stunden verbringen.

Zwischen all dem Wasser bekommen wir Besuch von Fischern. Es ist ein bisschen geweohnungsbeduerftig, dass die Menschen hier nicht fragen, ob sie an Bord kommen duerfen. Schwupps haben sie die Leine ihres Bootes belegt und sind mit einem Bein ueber die Reling. Alle, und meist sitzen mindestens 5 im Boot. Wir erstehen Fisch fuer wenig Geld und verteilen die allseits beliebten nelkenparfuemierten Zigaretten. Die naechste Familie laesst nicht lange auf sich warten und bringt Mangos. Wir haben gelernt und beschraenken den Besuch auf 1 Person. Mit dem Indonesischsprachfuehrer in der Hand stottern wir unsere ersten Saetze, werden unter allgemeinem Gelaechter berichtigt und doch irgendwann zu langweilig fuer die Locals mit unseren rudimentaeren Sprchkenntnissen. Was will man auch mit jemandem reden, der bis 7 zaehlen kann und die Woerter fuer Spiegel, morgen, Danke, dieses, jenes und wie viel weiss?

Und wieder ins Wasser, ist immer noch schoen, Micha taucht mit Flasche ab und kommt mit leuchtenden Augen wieder. Ich bin neidisch, nen bisschen. Nee, nen bisschen mehr sogar. Aber schnorcheln ist auch schoen.

Am abend BBQ am Strand, Dorade und Kartoffeln in Alufolie. Die Sonne geht irgendwo hinter den Bergen unter und wir koennen uns kaum einen schoeneren Ort vorstellen.

08:54 Das mit der Stroemungsberechnung hat nicht so ganz geklappt. Also, statt gegenan motoren, Haken schmeissen. Auf 6 Meter Sandpatch faellt der Anker im glasklaren Wasser und schon von oben sehen wir die Korallen uns anlachen. Kaum im Wasser, nur mit Brille eund zwei Kilo Blei bewaffnet eroeffnet sich ein Unterwasserbild, wie wir es noch nie zuvor gesehen haben. Gesunde Korallen reihen sich aneinander wie in einem gepflegten Vorgarten. Weichkorallen, Hartkorallen aller Art, Halfter- und Husarenfische, Papagei und ueberhaupt es ist wie im Paradies, wie im Loebbekeaquarium. Keine einzige tote Koralle verschandelt das Bild, so wie wir es aus den Hurricangebieten, aus Fiji, aus Vanuatu und Polynesien gewohnt sind. Die Sicht ist mit 20 Meter und mehr traumhaft und die Frage was wir heute machen ungefragt beantwortet. Wir bleiben hier, Flachwassertauchen (was die werdende Mutter nicht mehr darf), schnorcheln (was sie darf), Lobster suchen und essen (was sie komischerweise darf, so nen Mist ;-) Fotos gibt es dann in 8 Wochen zu sehen, weil eine digitale UW ist in der Hitliste ja bekanntlich wieder nach unten gerutscht (kaputte Segel und neue Ankerkette stehen jetzt wieder mal an Platz eins) und die Fotos werden wieder klassisch auf Zelluloid gebannt. Auch damit leben wir. Mach gleich mal ein Photo aus dem Mast, da sieht man die Korallen bestimmt auch schon. So, jetzt schnell was essen und den Kopf schnell wieder unter Wasser. Man koennte ja was verpassen.



  • 08:49
  • 05.11.2004
  • 08°24.58S, 124°20.23E
  • Tanjung Karat Kuip/Pulau Alor
  • Kalabahi
  • 26°C
  • W 2
  • -

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