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Lobster

Lobster

14:13 Mit sechs Uhr war dann doch venezoelanische Uhrzeit gemeint, sprich 1-2 Stunden spaeter. Nachdem wir eine Stunde brav im Cockpit gesessen haben mit geschnuertem Buendel, kamen wir uns doch zu deutsch vor und haben uns andere Beschaeftigungen gesucht.

Gegen 8 wurden wir schliesslich von Llano, Marianne und drei Fischerjungs mit dem Boot abgeholt und raus gings aufs offene Meer. Der Grund faellt hier sehr ploetzlich auf eine Wassertiefe von 20-30 Metern ab, sehr unangenehme kurze, hohe Wellen hat das bei dem starken Passatwind zur Folge.

Nach einer halben Stunde Fahrt gegen Wind und Welle in dem ca. 8 Meter langem offenen Holzboot waren wir dementsprechend nass bis auf die Knochen. Die Fischer fahren mit diesen Booten sogar bis zum Festland oder nach Margharita, eine Strecke von ca. 100 km. Fuer uns als Segler fast unvorstellbar, dass man freiwillig in einem offenen Boot mit 70 PS Aussenborder eine solche Strecke zuruecklegt.

Die Fischer fischen hier mit Reusen, die sie in einer Reihe von 6-7 auf den Grund legen. Durch Koederfisch angezogen verirren sich Lobster, Schnapper, Brassen und andere kleinere Riffische in den Fallen. Einmal am Tag werden die Fallen aus dem Wasser geholt, geleert und neu bestueckt.

Fische und Lobster die zu klein sind, werden wieder ins Wasser geworfen, der Rest an ein Haendlerboot verkauft, dass einmal die Woche nach Martinique faehrt um den Fang zu verkaufen.
Viel verdienen sie nicht, 1 Kilo Fisch bringt noch nicht mal 2 Dollar, Lobster dagegen 11, doch dort gibt es strenge Auflagen. Sechs Monate im Jahr ist Schonzeit, der Kopf und Brustkorb einer Languste muss mindestens 9 cm lang sein und, und, und...

Nach vier Stunden sind alle Reusen geleert und wir kraeftig durchgeschuettelt, nass, muede und hungrig.
Heute abend gibt es Feinschmeckeressen auf der Lady, Lobster und Sushi, mhhh!

05:30 ...hat Gold im Mund. Michi und Natale sitzen zu nachtschlafender Zeit schon im Cockpit und warten auf Llano, den Fischer. Mit Kameras bewaffnet fahren wir gleich raus zum Fischen, Lobsterreusen einholen und was die Fischer hier sonst noch alles fangen. Treffpunkt 6 Uhr morgens, uhhh!

Der gestrige Abend mit Marianne und Llano war richtig schoen. Spanisches Geplapper, Erzaehlungen ueber grosse Fische und Riesenlangusten erfuellten die Lady, Plaene ueber Tauchgaenge wurden gemacht und dazwischen knurrte immer wieder Benji, ein 6-Wochen alter Mischlingshund, der schon mal fuer sein Wachhunddasein uebte.

So, muss noch ein bisschen heissen Tee trinken bevor es losgeht.



  • 14:13
  • 31.01.2002
  • 11°21.52'N, 063°07.71'W
  • Isla Iguana/Testigos
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