Schluss mit Lustig

Nachdem ich die Achterkabine ausgeraeumt habe sehe ich den Grund des Rumpelns am Ruder. Das gesamte Stevenrohr in dem der Ruderschaft laeuft wird von den Wellenbewegungen nach rechts und links gedrueckt. Klar, ich kriege erst mal nen riesigen Schrecken als ich das Ding sehe. Eine Riss kann ich nicht entdecken, Wasser kommt auch keins durch. Hmm. Grosse Fragezeichen schwirren durch die Lady. Ist der Schaft gebrochen? Oder das Stevenrohr kurz davor abzubrechen? Wer weiss. Erst mal nehme ich mir ne Tauchflasche unterm Arm und schaue mir das Problem von Aussen an. Da, nix zu sehen. Halt nur maechtig Spiel im Ruderschaft.

Paulo laeuft ein, kommt gerade von Victoria. Paulo ist Franzose und Schweisser von Beruf. Er schaut sich das an. Nach nem bisschen Hin und Her wird klar, dass das untere Lager des Ruderschafts hinueber ist. Der Schaft klappert dadrin von rechts nach links und da das obere Lager noch dicht sitzt, wird das ganze Rohr als Hebel benutzt und bewegt. Wie lange macht das die Schweissnaht an der Aussenhaut der Lady mit? Ewig bestimmt nicht. Da bleibt nicht viel zu entscheiden. Das ganze Problem liegt unter der Wasserlinie. Morgen segel ich schleunigst nach Victoria zurueck, am Montag geht es zur Werft und die Lady muss aus dem Wasser. Ich Idiot, warum hab ich das Lager nicht profiltaktisch in Thailand mit gewechselt? Nun, da war das Problem noch nicht und aendern kann ich jetzt auch nix mehr. Helfen tut jetzt nur eins, Spagetti mit Tomatensosse nach Capitanas Art.

Derweilen sitzen unsere Leser beim Wein in Krefeld und lassen es sich gut gehen. Na. Denn mal Prost!