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Kauris und Kiwis

Kauris und Kiwis

22:00 Wir wuenschen all unseren Lesern ein frohes neues Jahr, dass unerfuellte Wuensche wahr werden, Plaene verwirklicht werden koennen, die Sonne scheint, das Glueck lacht und alle guten Vorsaetze nicht nur eine Woche durchgehalten werden.

Fuer uns ging die Tour durchs Nordland heute weiter, Zelt abbauen, ging schneller als das aufbauen, ;-), und zurueck Richtung Sueden. Zunaechst die 110 km zum Cape Reinga wieder zurueck, dann entlang der Westkueste, Autobahnen gibt es nicht, nur Landstrassen, die sich meist in engen Serpentinen und huegelrauf, huegelrunter durchs Land ziehen. Viele haben uns davor gewarnt, ausgerechnet in der Kiwihauptferienzeit durch diese Gegend zu fahren, alles ueberfuellt. Aber das Land ist so gross, so weit, dass uns selten andere Wagen begegnen, ausgenommen in den Doerfern, die eine ausgepraegte touristisch Infrastruktur haben. Die meiste Zeit sind wir allein, oder ueberholen ab und an einen Traktor.

Wunderschoen ist diese Fahrt durchs Land, immer wieder fuehlt man sich an andere Laender erinnert, die wir schon besucht haben. Zeitweise sieht es aus, wir in Spanien an der Mittelmeerkueste, trockene Steppen und Felsen, dann wieder erinnert es an Daenemark oder Holland, mit Sanduenen, langen Straenden und gruenen Wiesen. Doch zwischendurch wachsen dann auf einmal Orchideen oder andere tropische Pflanzen in den Vorgaerten und wieder sieht es anders aus.

An der Westkueste machen wir Halt und spazieren an der Kueste entlang, die Vielfalt nur an diesem kleinen Fleckchen Erde ist wieder einmal unfassbar. Duenen, Wiesen, Kliffs, Tropengarten. Alle diese Orte scheinen irgendwie verzaubert, magisch. Man kann sich gut vorstellen, warum so viele Landstrichen von den Maori als heiliges Land erklaert wurden.

Vom Meer geht es nun in den Wald, wieder ein Heiligtum der Maori, 2000 Jahre alte, riesige Kauribaeume, die in einem nahgelegenen Wald zu sehen sind. Viele dieser alten majestaetischen Baeume haben Namen, Vater des Waldes, Vier Schwestern oder Namen von polynesischen Goettern.

Nur einen kurzen Weg von der Hauptstrasse entfernt findet man mitten im Urwald den groessten der Kauribaeume. 50 Meter ist er hoch, mit einem Stammumfang von 13 Metern. Dieser maechtige Baum hat sich soviel Platz gemacht, dass hier das Sonnenlicht in den Urwald faellt und den hellen massiven Stamm so anstrahlt, dass der Baum zu leuchten scheint. Das erste, was man ueberhauot von ihm sieht ist das Licht, bevor man wahrnimmt, dass man tatsaechlich schon vor diesem eigenartigen Lebewesen steht.

Doch diese gewaltigen Baeume sind auch in Gefahr, ihre Wurzeln sind sehr empfindlich und liegen direkt unter der Erde. Lange Zeit war diese Tatsache unbekannt und keiner weiss, wie viel Schaden die tausenden von Menschen schon angerichtet haben, die jedes Jahr die Baeume besichtigt haben. Mittlerweile hat man Holzstege um die Baeume und durch den gesamten Wald gebaut, um die Wurzeln zu schuetzen.

Es ist mittlerweile spaet geworden und wir wollen noch vor Dunkelheit wieder zurueck auf dem Boot sein, aber fuer einen Besuch in einer der Taverns am Rande der Landstrasse reicht es noch. Drinnen sitzen ein paar Kiwis, denen man nicht genau ansehen kann, ob sie wieder feiern, oder noch von Sylvester uebriggeblieben sind.
Der Wirt ist halb Maori, halb Weisser und laedt uns direkt an den Stammtisch ein. Ganz folgen koennen wir dem schweren Akzent, etwas verwaschen durch zahlreiche Pints nicht, aber nett sind sie, gastfreundlich und sehr interessiert nach dem Woher und Wohin...

Die Lady wartet zwischen den Pfaehlen auf uns, Zelte und Schlafsaecke werden gelueftet und weggepackt. Aber das war nur ein Vorgeschmack auf die Suedinsel, die wir hoffentlich auf dieselbe Art und Weise und etwas laenger bereisen koennen.



  • 22:00
  • 01.01.2004
  • 35°11.70 S, 174°02.22E
  • Kerikeribassin/ NZL
  • -
  • 18°C
  • N 2
  • -

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