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Drugdealer

Ohne die moderne Medizin geht gar nichts mehr

Wenn der Typ neben Dir an der Theke die Hand aufmacht und Dir diese Pillen zeigt, was würdest Du denken? LSD, Meskalin, Ecstasy, MDMA… „Was will der von mir?“ Auf jeden Fall nichts gutes. Dem ist aber nicht so. Was ich da in der Hand habe ist meine Frühstück, ohne das ich wahrscheinlich gar nicht die Zeit bis zu meiner Transplantation erleben würde. Gegen Bakterien, Keime, Pilze, für Leber und Niere, Kreislauf und Wohlbefinden. Mittags gibt es eine Pille gegen die bösen Blasten Krebszellen und abends noch mal ne Handvoll. Jep. Nathalie, meinte nur: „Das sind wahrscheinlich wieder ein paar hundert Euro, die Du da in der Hand hast.“

Ich versuche die Kontrolle über mich zu behalten in dem ich mich mit sinnvollen Dingen beschäftige. Den prächtigen Fernseher in meinem Zimmer, hatte ich ein einziges Mal bisher an, um mit Nathalie den letzten Tatort zu sehen. Ich mag den nicht. Ich mag Fernsehen überhaupt nicht. Ich kann mich damit auch nicht ablenken. Ich bin froh, wenn sich Stefan nicht mit neuen Problemen meldet. Mir geht es körperlich eigentlich prächtig. Maya kommt mich besuchen. Das ist immer schön. Ich frage mich wie sie mit der Situation klarkommt. Lena verdrängt alles. Nicht gut für die Kinder. Nicht gut. Aber so ist das wahre Leben.

Mist. Eigentlich wollte ich nur eben meine Tagebuch führen. Es ist Zeit ins Bett zu gehen. Wieder eine Nacht mit den Lichtern, den Geräuschen der Klimaanlage. Wieder ein Tag ohne Freigang und Warten auf die Freigabe der DKMS für meinen Spender. Um dann weiter zu machen. Darf ich gar nicht drüber nachdenken. Gut dass ich noch orientiert denken und am Rechner arbeiten kann. So ist der Alltag fast wie zu Hause. Auch auf der MARLIN, wenn ich keine Gäste habe, mache ich immer einen halben Tag Büro. Ich habe mir das Bild von den Aves, der MARLN und mir ausdrucken lassen und aufgehangen, damit ich mich daran festhalten kann.



Mitsegeln auf der MARLIN!

Atlantiküberquerung West - Ost 2020. Sichere Dir Deinen Platz.

CREW 63 Cienfuegos Cuba - St. Martin 22.02.2020 - 17.03.2020
CREW 64 Atlantik Crossing Leg 1 St. Martin - Bermudas 11.04.2020 - 30.04.2020
CREW 65 Atlantik Crossing Leg 2 Bermudas - Azoren 09.05.2020 - 28.05.2020
CREW 66 Atlantik Crossing Leg 3 Azoren - Europa 01.08.20 - 20.08.2020

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Wie man sieht, geht es in vier Schritten, die Engländer nennen das Legs, durch die karibische See von Kuba über Jamaika in die Dominikanische Republik und nach St. Martin. Für diesen sportlichen Törn über gut 1.000 Meilen mit Skipper Stefan, musst Du absolut seetauglich sein. Nix für Anfänger. Von dem Törn wirst Du dann noch Deinen Enkeln erzählen. Angekommen auf St. Martin, ist es schon eine Wonne Rene kennenzulernen. St. Martin: Ein guter Platz um Reparaturen durchzuführen, sich für den kommenden Törn zu verproviantieren. Hier ist das Zentrum der karibischen Yachtindustrie. Man kommt einfach von Europa mit dem Flieger nach St. Martin. Zu sehen gibt es auf St. Martin nicht so viel. Da ist man an einem Wochenende rum. Mit Rene als Führer ein echter Spass. Vor St. Martin zu den Bermudas sind es 850 Meilen. Wofür drei Wochen? Entweder man muss ein paar Tage auf günstigen Wind warten oder man kann eine Woche auf den Bermudas sein. Die Bermudianer sind extrem entspannt und ich habe selten eine Insel besucht, die es so in sich hat. Klima, Kultur, Land und Leute. Passt einfach. Sollte man einfach mal gewesen sein.

So. „Anker Auf.“ Endlich geht es los. Die Schapps sind voll, die Dieseltanks auch, mit zollfreiem Treibstoff. Auch wenn es eine Flaute erwischt, würden wir quasi mit der Strömung und unter Motor bis auf die Azoren kommen. 1.789 Meilen liegen vor uns. Der logische Weg. Erst einmal machen wir weiter Nord um günstige Winde aus West zu bekommen. Nach der ersten Nacht auf See, legt sich die Aufregung, die Transat Blase legt sich über unser Schiff. Weich drückt der Wind den Mast auf die Seite, lässt das Schiff krängen. Was für ein tolles Gefühl. Wer einmal dem Rausch einer Atlantiküberquerung verfallen ist, will es immer wieder. Es ist wie eine Droge. Ein Einrumpfboot ist das bessere Schiff für die Transat. Du vertraust dem Schiff, schon nach wenigen Stunden, nach der ersten Nacht auf See. Du merkst, wenn der Wind zu stark wird oder zu schwach ist an der Neigung des Mastes. Nicht zwei Rümpfe kämpfen gegen unterschiedliche Wellen und die Bewegungen sind abrupt, so wie bei den Katamaran Platzmonstern, die an den Ankerplätzen der Karibik in der Mehrzahl sind. Hier auf der West-Ost-Transat sind Schiffe unterwegs und Du bist dabei… Morgen geht es weiter… Wer mit will schreibt mir an [email protected]



  • 22:00:00
  • 07.01.2020
  • 54°47.4405’N, 009°25.7622’E
  • -°/ -kn
  • Flensburg
  • Second Life
  • 3°C
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