Ich wars nicht!

Man mag meinen, wir haetten Spass dran uns auf Werften aufzuhalten und die IRON LADY trockenzulegen. Dem ist aber eigentlich nicht so. Diesmal waren wir es wirklich nicht schuld. Die Werft wars. Die Werft meint, Jotuon wars und die fragen wir erst gar nicht, weil wir wirklich besseres zu tun haben. Also: Die Antifouling Farbe war grossflaechig einfach weg. Pures Teerepoxi, dass lieben nauerlich die Seepocken und aus der langsamen Lady wurde ne Schnecke. Heute morgen geht es also raus, die Kosten fuer das Rausnehmen zahlt fast die Werft, die Arbeit sowieso und die neue Farbe natuerlich wir, wer auch sonst? Stundenlange thailaendische, chinesische Verhandlungen fanden schon letzte Woche statt. Das Mittel heisst Sitzfleisch. Mit Argumenten kommt man in SE-Asia gar nicht weiter. Business ist hier: Aussitzen. Also die Lady ist raus, unterwasserangeschliffen und schon ist neues Antifouling wieder drauf. Klar: Kein Jotun. Wieder mal International. Ob’s besser ist? Wir sind uebrigends nicht die ersten. Alle Schiffe in der Saison mit schwarzem Jotun Seaqueen Antifouling haben die gleichen Probleme. Alles klappt wie am Schnuerchen und ich sitze unter der Lady und schaue den Pinslern beim Arbeiten zu. Noch ein paar Steinschlagloecher Ueberwasser pinsel ich nebenbei. Ohne dabeizusein ist die Chance das die Arbeit vernuenftig wird quasi null. Also wieder Sitzfleisch, was sonst. Natale geht shoppen, wie sich das gehoert ;-)

Morgen frueh soll es um 14 Uhr schon wieder ins Wasser gehen. Nein, nix gelogen: Rekordzeit. 24 Stunden, der kuerzeste Werftaufenthalt auf der Reise durch Zeit und Raum um Mutter Erde. Der Boss will uns moeglichst schnell wieder loswerden. Ich ihn auch, was ich aber runterschlucke. Wir sparen uns das Hotel fuer nur eine Nacht und uebernachten auf der LADY.