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Motorproblem

Motorproblem

09:54 Der Daimler hat dann wieder ganz normal getan, einmal richtig Gas gegeben und die Sache war wieder eingerenkt. Denkste! Ich aus Hafen rausmotort. Motort! Segel gesetzt und jetzt oestlich um die Insel gesegelt. Die Westspitze habe ich jetzt zweimal versucht, dass reicht! Alles prima 15 Meilen spaeter haenge ich in den Riffen und werde von der Stroemung komisch rumgetrieben, Motor an und zwei Minuten spaeter wieder: Piiiiiiep! Motor aus und aufgekreuzt. Geht alles, muss man nur muessen.

Ja. Seit dem segeln wir wie damals nach Neuseeland, bei 20-35 Knoten Hoch am Wind, buegeln die Wellen platt und haben Spass, die Lady und ich. Mit dem Motorproblem koennen wir uns ja noch beschaeftigen wenn es mal wieder etwas ruhiger wird. Im Moment springt die LADY von einer Welle zu anderen, als wenn es in Kumai was zu gewinnen gaebe. Jetzt liegt auch noch der Kurs an. Da ich ja keinen Strom mehr machen kann steuert mal wieder Daisy, die Windfahne und sonst wird geknausert mit Strom, nur mit schriflichem Antrag. Deshalb auch kein Bild und Schluss jetzt. 150 Meilen noch.

09:54 Ich bin um 6:00 rausgesegelt. Wunderschoenes segeln, hoch am Wind, das letzte rausgeholt. Lady schraeg, 20 Knoten Wind und schnell verschwindet Bawean Richtung Horizont. Zeit fuer die erste Wende, nach etwa fuenf Meilen. Go Lady Go! Wende. Fahrt aufnehmen, das Heckwasser gurgelt wie ein Bach in der Eifel. 6 Knoten unter Fock und Reff... Upps, die Wahrheit auf der Karte ist leider ne ganz andere. Wir kreuzen zwar flott gegen Wind und Welle, alles laeuft prima, aber der Strom versetzt uns exakt um die Hoehe, die wir laufen nach Sued. Wir segeln also sportlich auf der Stelle. Eine Stunde nach NE, eine Stunde nach SW, ohne auch nur einen Meter nach N, geschweige denn NW zu machen. Prima.

Nach nem bisschen hin- und herueberlegen, schaue auf die Karte, Surabaya/Java, Banjamarsin/Borneo, ja, kann ich alles anliegen, ist aber alles irgendwie zurueck. Die GRIB Weatherfiles sagen ja dass morgen der Starkwind aufhoert, aber das sagen sie schon seit Tagen jeden Tag aufs Neue. Weiss nicht so recht, was ich nun den machen soll. Die Entscheidung wird mir abgenommen. Ich hatte Johann gestartet, ob ich vielleicht mit Motorsegeln weiter komme, doch Johann spielt nicht mit und meldet: >>Mach mich sofort aus, mein Oel ist zu heiss! Piepssssss!<< O.K. Entscheidung abgenommen, sofort naechsten Hafen anlaufen um Johann Instand zu setzten. Und das ist wieder Bawean.

Ich schaue nach NW, da steht sie schon, schwarz wie eine Schultafel, darunter das helle Meer. Eine dieser unglueckseligen schwarzen Waende am Horizont, die wir Segler so lieben. Dreissig, vierzig Knoten und Dauerregen fuer 2 Stunden stecken da drin. Ich, jetzt unter Segel zum Ankerplatz zurueck, den Motor kann ich ja nicht benutzen. Meine zwischenzeitlich angeneigte Ortkenntnis laesst das Manoever gluecklich verlaufen, bis auf meinen alten Ankerplatz. Wieder Zu Hause. 10:00 Vier Stunden kreuzen geuebt und Boot getestet.

Jetzt gibt es erst mal nen Sueppchen, damit der Skipper nicht krank wird und dann schaun we mal was Johann, der Daimler denn hat.



  • 09:54
  • 28.12.2004
  • 05°51.99S, 112°34.67E
  • Pulau Bawean/Indonesien
  • Borneo/Singapore
  • 28°C
  • 4-7 NW
  • 0,5

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