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Kurz vor Start

Kurz vor Start

Da ist es das Wetterloch, nicht gerade einfach, aber zumindest genug fuer einen Versuch. Zum Ende der Woche gibt es, wenn es sich nicht wieder aendert, W dann SW dann S Winde, ein tropisches Tief kommt von Norden runter, teils mit recht frischer Briese bis zu 25 Knoten. Die LADY wird mit der NIN zusammen morgen bis zur Flussmuendung auslaufen und den richtigen Moment zum Absprung abwarten. Mittwoch, Donnerstag... Wer weiss, wir haben nur einen Versuch um die Ecke und dann durch die Karimatanstrasse zur Westseite von Borneo hochzulaufen. So ist das, wenn man zur falschen Zeit gegen den Monsum segelt. Viele Untiefen, Sandbaenke die es zu umlaufen gibt, da hilft es natuerlich die NIN im Ruecken oder Voraus zu haben und mal ein paar Stunden unbesorgt zu schlafen, waehrend der andere fuer einen selbst via VHF mit Wache geht.

Gestern und heute waren die Tage vorgegeben mit den ueblichen Vorbereitungen. Ausklarieren, das Crusing Permit laeuft aus. Hmm. In Bantang muss ich auf jeden Fall noch mal tanken, dass mache ich dann wohl under cover. Das Dinghy wollte die Luft nicht halten, wieder einmal mit dem Ventil Stunden verbringen, Notreparatur am Bug, eine lange Liste von Kleinigkeiten dahinter. Heute Morgen dann 400 Liter Diesel nachfassen, eine intensive Motorkontrolle (mit Kuehlwasser ;-), Lebensmittel, Gemuese, Wasser und was man sonst so alles braucht. Etwas mehr als 500 Meilen ist der direkte Weg nach Singapore, aber mit direkt wird wohl nix geben. Morgen noch die Fock naehen, das Unterliegt loest sich auf und jede Menge aufklaren, putzen, segelklar machen... Brabrabra...

Mit Zen, dem lokalen Yachtagent, der mir das Ausklarieren abgenommen hat bis gerade noch auf der NIN gesessen. Zen erzaehlt Storys ueber Dengee Fieber und Malaria, dass es sofort ueberall anfaengt zu kribbeln und zu jucken. Nicht gerade die beste Gegend hier direkt am Dschungel. Borneo ist hier im Sueden flach wie Holland (vielleicht haben die sich hier deshalb so wohl gefuehlt). Ich spruehe mir gerade den Ruecken noch mal ein. Psst, Psst, Psst... Eckeligen Zeug. Irgendwann ist mal ne Flasche davon umgefallen und am naechsten Tag war der Lack von der Fluessigleit so runzellig, als wenn man Abbeizer benutzt. Aber was solls, besser als Malaria allemal.

Tja, fuer die Orang Utas hier im Dschungel bleibt mir keine Zeit, nun ich steh auch nicht so unbedingt auf Affen. Soll aber ein unvergessliches Erlebnis sein. Der Trip nach Norden wird bestimmt ausgleichen unvergesslich. Bin ich mir fast sicher.

Heute Mittag (Klatsch, da war wieder eine. Malaria Muecke;- Jetzt tot.) habe ich einen Sprengring an Deck gefunden. Das ist immer doof, der kommt immer vom Rig oder war in der Dinghyhaut. Am Rigg ist aber schlimmer, vor allen Dingen weil ich ihn nichtz zuordnen kann. Wenn der einen wichtigen Bolzen gesichert hat, kann das ueble Folgen auf See haben. Fazit, morgen mache ich noch mal den Affen im Rigg.

Alles gesamt, frage ich mich was Einhandsegler, ausser von den Haefen, den Werkstaetten und den netten Frauen eigentlich so sehen. Jetzt wo Natale nicht da ist verbringe ich meinen Tag, zumindest so vor der Abfahrt, nur noch mit der To-Do-Liste. Aber, will nicht meckern, es geht mir gut, ich freue mich auch aufs Segeln, geniesse den Tag und die fremde Kultur. Die Muezzins koennten etwas musikalischer zum Gebet aufrufen, dass waere doch mal was. Immer diese Heulerei, schon morgens um vier schreinen sie wie toll Allah ist... Doch wo es schon kein Internetcafe gibt und die Frauen eindeutig auf einer anderen Stufe stehen, was will ich erwarten..



  • 20:30
  • 04.01.2005
  • 02°44.63S, 111°43.85E
  • Kumai/Kalimantan/Indonesien
  • Singapore
  • 29,5°C
  • 1 NW/W
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