Werft: 51. Tag - Fensterlos

Alle Fenster sind raus aus dem Deckshaus. Also genau fuenf. Hmm. Es ist dunkel und unsere kanadischen Nachbarn schmieren mit Taschenlampenlicht und Epoxidspachtelfiller noch Unebenheiten am Bootsrumpf. Der ganz normale Wahnsinn auf der Werft. Von Innen ist alles mit Pappe abgeklebt, das Barometer zeigt, dass ein dickes Hoch gerade ueber uns steht. Also drei Tage bis zur naechsten Front. Bis dahin muss alles gefuellt, geprimert und lackiert werden, die Fenster muessen neu drauf. Das nennt sich Zeitdruck. Plexiglas haben wir noch in Panama guenstig von einem anderen Segler erstanden, das Einsetzen lassen wir von den Profis machen. Keine Lust auf Silikonschlacht und dieses schwarze Zeug ueberall auf dem Deck bis zum Kiel. Morgen machen wir erst mal Photos um diesen Wahnsinn festzuhalten. Die Baustelle erstreckt sich jetzt von achtern bis Schiffsmitte. Natale meint gerade, dass es aussieht wie bei armen Leuten, mit der Wellpappe vor den Fenstern, ich finde dass fast schon normal. Der Dreck steht uns mal wieder bis zum Hals und ich hasse Staub, vor allen Dingen Metallstaub, der sich beim naechsten Regen i Dreck verwandelt. Aber was solls, da muessen wir halt jetzt auch noch durch. Ein Fenster ersetzten wir durch eine neue Luke um mehr Luft im Boot haben zu koennen. Auf dem Muell gefunden. Prima in Schuss, nur das Glas ist hinueber. Andere schmeissen das weg und wir lassen einfach ein neues Glas einsetzten und sind gluecklich. So. Genug fuer heute. Natale liegt schon in der Koje und hat sich bestimmt die gute Seite genommen unter deren Matratzenhaelfte eben keine Profilleisten und Holzplatten liegen.