Chagosalltag

20:17 Auch schlechte Tage muss im Paradies geben. Denn so kann man am naechsten Tag wieder alles doppelt geniessen.

Der Regen der letzten Tage hat sich verzogen, der Himmel strahlt im besten Blau, die Wassertanks sind voll und das Leben auf der Lady geht wieder seinen normalen Gang. Nach dem Fruehstueck verziehen sich Papa und Kind zum obligatorischen Morgenspaziergang an Land. 1-2 Stunden spaeter, haengt Maya schlafend, sandig und nass auf Papas Schulter und ist nicht wachzukriegen.

Wir haben uns eingelebt in den Chagosalltag und die Lady gleicht immer mehr einer chaotischen Werstatt. Ueberall liegen zwischen Baukloetzen angefange Projekte rum. Oh je, aufraeumen! Kann man jemand Maria vorbeischicken? Oder uns mehr Platz besorgen?

Bei Tageslicht und nach diesem entspannten Morgen fuehlen wir uns schon gar nicht mehr so aussaetzig, wie es uns gestern noch vorkam. Und wer laechelt, bekommt meist ein Laecheln im Gegenzug. So wandern wir am Nachmittag erneut an Land, quatschen hier und dort und auch wenn die langen Parties ohne uns stattfinden, wir geniessen das Leben hier trotzdem. Sind schliesslich im Paradies gelandet.

Einziger Minupunkt auf der Tagesliste: Die Anchorage hat herausgefunden, dass wir einen Tauckkompressor haben. ;-) Roehrroehrroehr, fuellen wir 2 Flaschen, die beim Mouringlegen leergetaucht wurden. Bezahlt wird hier in Naturalien: Flasche gegen Flasche. Wein gegen Luft. Benzin gegen Luft. Bei der Windstille heute waren wir aber nicht die einzigen, die von der tollen Geraeuschkulisse profitiert haben. Das Knattern zog ueber die Anchorage und alle hatten was davon. Das ist gut, denn so ueberlegt sich jeder dreimal, ob er bei uns die Flasche fuellen laesst.

Trotz alledem, der Plan nach Takamaka zu fahren, steht. Morgen Nachmittag. Ganze 4 Meilen! Grosses Abenteuer.