- Blubberblasen
- Was sonst noch passiert ist.
- I just did it
- Weicheier, Warmduscher und Rückwärtseinparker vom Dienst
- The True Two Red Sailboat Story
- Sudsee, 1. Lektion
- Hafentag
- Traurig
Rueckschritt
Rueckschritt
18:00 Haette ich das mit dem Fortschritt mal nicht geschrieben, Bordrehner HAL ist tot. Patient gestorben. Leider. Bei dem Versuch der Reparatur ist wohl was schiefgegangen und nix geht mehr. Das ist jetzt der dritte Rechner seit Verlassen der heimischen Gefilde. Wir nehmen es mit Fassung und holen ERICH aus dem Schrank. Unser Ersatzboardrechner. Nicht ganz so schnell, aber was macht es? Man lebt mit seiner Niederlagen, das habe ich in fruehen Jahren schon gelernt. Es gibt Situationen die sich nicht vermeiden lassen, deshalb werden wir HAL seinem Element, der Muelltonne beisetzen. So spielt das Leben. Gemein von mir. Nicht? Also Morgen.
Natuerlich tue ich cool, aber im Herzen tut mir das mit HAL natuerlich mehr weh als ich zugeben will. Schlimm, wie wichtig, so dumme Rechner in unserem Leben geworden sind. Da hat sich auch zu Deutschland nichts dran geaendert. Wir haben rechtzeitig gebackupt und auch die ganze alte Festplatte haben wir retten koennen. Hmm. Also eigentlich alles gar nicht so schlimm.
Ansonsten kommen wir schrittweise weiter und unsere Bordkasse immer wird immer leerer. Auch da hat sich zu Deutschland nichts dran geandert ;-) Also. Machen wir erst einmal einfach weiter und warten was passiert. Streichen, Loeten, Einkochen, Dichtungen verlegen und natuerlich immer wieder andere Boote besuchen oder in der Stadt von einem Laden zum anderen kutschieren. Ersatzteile besorgen. Eine unendliche Story. Steht natuerlich auch in keinem Buch. So was laestiges aber auch. Verproviantieren. Wieviele verschiedene Supermaerkte habe ich wohl in meinem Seglerleben schon gesehen. Kanaren, Venezuela, Cartagen, Panama, Tahiti, Samoa, Fiji, New Zealand, Port Vila, Port Moresby. Vielleicht sollten wir eine Supermarktweltumsegelungsstory rausbringen.
Das Leben geht natuerlich weiter und mit jedem Tag zeigen sich uns neue Ansichten.
Ich muss gerade an unseren Besuch auf den Galapagos Inseln denken. Wir haben so viele Gesichter waehrend unserer Reise verloren. Schelmi sitzt auf dem Oktoberfest, Marion von der Zwantje hat abgemustert und Kuta Hennig hat sein Boot in Opua, er selbst ist aber in den Staaten. Der Marinaaufenthalt beginnt zu nervern, schon denken Natale und ich daran vor Anker zugehen. Geld sparen und sich auf die baldige Weiterfahrt vorzubereiten. Da liegen 1.500 Meilen vor uns bis Timor.
Ach ich glaube ich geh ins Bett, mache die Aueglein zu. Neuer Tag, neues Glueck!