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Buschleben

Buschleben

21:00 Der Tag im Busch startet frueh. Moeglichst leise, damit der Rest der Familie nicht aufwacht, stehle ich mich um halb vier morgens aus der Huette und mache mich auf den Weg zum Sammelpunkt fuer die morgendliche Pirschfahrt. Es ist noch dunkel und in der Ferne kann man das Gebruell von Loewen hoeren. Ob wir die wohl zu Gesicht bekommen? Ausser mir tauchen noch 8 weitere verschlafene Gesichter und ein sehr wacher, motivierter Ranger aus der Dunkelheit auf. Im Safari-LKW-Jeep geht es raus aus dem Tor in die Wildnis.. Nachts scheinen die Geraeusche des Buschs besonders laut zu sein. Der Ranger leuchtet mit Spotlights in das Dickicht am Wegesrand, auf der Suche nach Reflektionen von Augen. Katzenaugen natuerlich am liebsten. Doch wir werden nicht fuendig. Die Loewengruppe macht sich nicht wieder bemerkbar und so geht es zum nahgelegenen Stausee. Im Dunkeln leuchten Hunderte von Krokodilaugen auf, gruselig. Schwimmen moechte ich dort nicht! Die naechsten 2 Stunden geht es kreuz und quer auf Schotterwegen, Giraffen, Bueffel, Wasserboecke, Buschboecke, natuerlich jede Menge Impalas und Elefanten sehen wir. Nicht die Katzen, auf die ich gehofft habe, aber der Ranger ist sehr gespraechig und erklaert am Wegesrand alles kuriose ueber die afrikanische Tierwelt, was man wissen moechte. Elefanten bekommen 6 Paar Stosszaehne im Leben, wenn die letzten abgenutzt sind, verhungern sie praktisch, weil ihnen das Esswerkzeug fehlt, Giraffenweibchen erkennt man an den schwarzen Haaren auf den Hoernern und die Maennchen sind umso attraktiver, je dunkler ihre Marmorierung ist. Krokodile koennen Giraffen erlegen, Bueffel tragen bis zu 25 Kilo Schlamm mit sich herum und Wasserboecke schmecken nicht, weil sie irgendwelche duftabsondernden Druesen zwischen den Muskeln sitzen haben. Mit derlei Geschichten vergeht die Zeit wie im Flug und zum kroenenden Abschluss gibt es noch einen Stop am Stausee, in dem sich mittlerweile unzaehlige Nilpferde, Krokodile, Marabus und andere Voegel tummeln. Zu Hause angekommen gibt es Buschfruehstueck im Restaurant, das wunderschoen direkt am Flussufer liegt und weiter geht es nach Norden. Das Gute am eigenen Wagen ist natuerlich, dass man immer anhalten kann um zu fotografieren, wenn man gerade will. Heute morgen war eher die Stimmung fuer Landschaftsaufnahmen, aber ausser mir wollten natuerlich alle nur Tiere, und sowieso hatte ich das Weitwinkel nicht mit. Unterwegs also. Im Gegensatz zu gestern brennt heute die afrikanische Sonne vom Himmel. Kein Woelkchen zu sehen, nur strahlendes Blau. Unser Weg fuehrt uns heute vom Camp Lower Sabi nach Sakara. Das satte Gruen des Flussufers geht langsam ueber in dichten Busch und spaeter savannenartige Landschaft. Trockenes Gras soweit das Auge reicht, durchsetzt von einzelnen Baeumen. Wir entdecken verschiedene Antilopenarten, viele Gnus, Giraffen, ein paar Zebras und Meerkatzen, eine Affenart. Aber wo sind die Loewen? Mit Sicherheit sind wir an einigen vorbeigefahren, aber unsere Augen muessen sich erst an das Suchspiel gewoehnen. Man scannt die Landschaft ab, sucht unter Baeumen im Schatten, an Wasserloechern, aber die Augen sehen haeufig einfach nur Steppe. Ausgebrannte, oder tote Baumstaemme schlagen uns Schnippchen. Wir sehen Hyaenen, die keine sind, und Loewen, die sich als Termitenhuegel entpuppen. Mittags ist eine lange Pause angesagt. Nach drei Stunden konzentrierten Guckens, koennen wir nicht mehr. Dazu brennt die Sonne, und Maya braucht ein bisschen Auslauf. Die Kleine macht Gott sei Dank alles ohne zu murren mit. Freut sich am meisten ueber Giraffen und Zebras, aber auch die Elefanten haben es ihr angetan. Die Tiere im Kruger Park laufen uebrigens alle unter dem Sammelbegriff: Tschugamm. Ob das mit den wiederkaeuenden Giraffen und Kaugummi zu tun hat? Es ist uns ein Raetsel. Am Nachmittag weitere Tschugamms am Wegesrand, aber die Familie ist muede. Zudem hat Micha ja morgen frueh schon den Termin fuer die Morgenwanderung. Zum Abendessen wieder Braai. Ganz klar. Maya kann rumlaufen und die bettelnden Voegel verjagen, wie sie es heute gelernt hat und die Eltern koennen die Fuesse hochlegen und den Maiskolben und Steaks beim Garen zuschauen. Schoen ist das hier im Busch. Die Voegel singen noch ein Abendlied, Insekten zirpen und vielleicht hoeren wir ja heute nacht noch ein paar Loewen...



  • 21:00
  • 12.12.2006
  • 24°00.41'S 31°29.00'E
  • Krueger Park/Sued Afrika
  • -
  • 26°C
  • 1 N/A
  • 0

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