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Nochen Sonntag

Nochen Sonntag

So langsam kommt Natale richtig an, Maya sowieso und ich finde Maya kann jetzt mal aus unserer Kabine in ihre eigene einziehen. Die ist nämlich zumindest provisorisch bezugsfertig. Maya turnt im Schlaf über uns drüber, haut mir ihre Füße in die Seite oder in den Bauch, dass ich tagsüber teilweise ganz schön müde vor mich hinstarre. Der erste Schritt ist getan, zum Mittagsschlaf schnarcht Maya in der Achterkabine. Alles wird gut.

Wir räumen weiter auf, um und über. Die Lady ist befallen von Bohrkäfern. Diese zwei bis drei Millimeter großen Plagegeister fressen sich vorzugsweise durch die Verpackung von Pasta, aber auch Hülsenfrüchten. Ich hatte nun wirklich besseres zu tun und ein Nest hat sich der Backskiste 47 gebildet. Die Bohrkäferstrasse hat sich in der Bilge organisiert ist ausgebaut worden zur A57 Richtung Eignerkabine und dort fallen die lieben Tierchen von der Decke. >>Jetzt reicht es!<< Natale fängt an wegzuschmeißen und wirkliche Plage wird jetzt sichtbar. Eingefangen haben wir uns den Mist wahrscheinlich schon in Malaysia. Hoffentlich bekommen wir die Plage ohne ausräuchern hin.

Derweilen räume ich die Backskisten im Heck der Lady wieder ein. Bergeweise Segel, Tampen, leere Kanister. Ich vertraue meiner Arbeit am Ruder, morgen wollen wir los über die aufgewühlte See nach La Digue. Dann wird sich zeigen ob jetzt alles zur Zufriedenheit des Skippers funktioniert.

Mittags ist der Wassertank leer, die Benzinvorräte gehen zu Ende. Alles auf einmal. Ich fahre einmal, zweimal, dreimal mit dem Dinghy zum Yachtclub. Die haben die Wasserleitung zum Steg so eingestellt, dass man für einen zwanzig Liter Kanister sechs Minuten zum Füllen braucht. Das machen die nur um mehr Getränke an der Bar zu verkaufen. Maya läuft jeden Tag besser und ab heute immer in die entgegengesetzte Richtung des aufsichtshabenden Elternparts. Jetzt weiß langsam ich warum Kinder jung halten. Aber schön ist es eben doch. Nachmittags sitze ich mit Maya in der hintersten Backskiste und erkläre ihr die Steuerung, das Auspuffsystem und den Antennentuner der Kurzwellen Anlage. >>Uhh, Ohh, Äh...<< und mit dem Finger zeigt sie auf die Dinge, brabbelt Sätze ihrer eigenen Sprache. Ein Baby ist sie irgendwie nicht mehr, mehr ein Kleinstkind. Jetzt schläft sie, Natale liest in der Familienecke und ich ermahne sie vorsichtshalber noch mal: >>Natale, nicht wieder einschlafen!<< Die Capitana hat nämlich die Schlafkrankheit erwischt. Im Stehen, im sitzen, im liegen, Natale schläft überall ein. Gut, etwas übertrieben, aber kurz davor.

So, am Yachtclub ist ein Sporttrawler reingekommen, der ganze Steg liegt voller Yellofin, Sailfisch und Hundezahntuna. Ich frage wirklich nett ob ich nen bisschen was abhaben kann, aber ernte nur unfreundliche Blicke. Ich gehe an die Bar, komme zurück und Maya hat ein Kilo Filet bekommen. Tja, ist klar.

Und es ist wieder ein Feiertag, Maria geht irgendwo hin. Alles hat zu. Wir haben noch nie ein Land besucht mit so vielen Feiertagen wie auf den Seychellen. Das ist hier sozusagen Volkssport.



  • 19:02
  • 15.08.2006
  • 04°37.51S, 055°04.41E
  • Victoria/Seychellen
  • -
  • 27°C
  • 4-6 SE
  • 0

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