- Ankerfall
- Standort
- Und durch
- Heimweh
- Freitag der 13.
- Jonas ist an Bord
- Geoglyphen
- Bene übers Segeln auf der MARLIN. 78°N
Von Fischen und Baeumen
Von Fischen und Baeumen
21:50 Nach einer stressigen Nacht mit Regen, immer wieder Regen, kleinen Squalls und wechselnden Windstaerken, kaempft sich am Morgen endlich die Sonne durch.
Der erste Wegpunkt ist erreicht und damit die Haelfte des Weges geschafft, wir sind im Geschwindigkeitsrausch, Etmale von 139 und 134 Seemeilen sind wir normalerweise nicht gewoehnt. Und so siegt der Wille anzukommen, ueber die Traegheit der Crew und es wird ausgebaumt um den Wind optimal nutzen zu koennen. Bei vier Meter Welle und gelegentlichen Brechern den Baum am Mast auszubringen und mit Tampen zu sichern, gehoert schon in die hoehere Schwierigeitskategorie der Iron Lady Akrobatik. Aber es lohnt sich. Mit 7 Knoten rauscht unsere alte Dame auf einmal durch die Wellen. Muss wohl noch eine Stroemung dahinterstecken.
Daisy steigt aus, den Wind von hinten, das mag sie gar nicht, unser Kurs schlingert wie besoffen, Gustav macht das besser. Stoisch steuert er seinen Kompasskurs, komme was wolle.
Kaum ist dieses schweisstreibende Manoever und damit das Tageswerk abgeschlossen, spannt sich die Angelleine, ein Barrakuda will in die Pfanne. Angelockt von den Resten des ersten Kollegen, laesst der zweite nicht lange auf sie warten und zack, haben wir noch mal 7 Kilo Dorade am Haken. Fisch satt, morgen wird wieder eingekocht und eingelegt, was das Zeug haelt.
Mittlerweile ist es schon wieder dunkel, staunend werfe ich immer wieder einen Blick auf das GPS, es bleibt bei 7 Knoten Fahrt. Ich geh mal draussen gucken, vielleicht schiebt ja wirklich einer mit.