- Und noch mal so richtig umgehauen
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Schwell
Schwell
21:53 Meine Herren, ich kann mich kaum noch am Schreibtisch gerade halten. Und das liegt nicht an uebermaessigem Rumgenuss, wie manch einer jetzt vielleicht glauben mag! ;-)
Die ersten starken Nordwinde der Saison ziehen ueber Honduras und Guatemala. Von den Winden selbst bleibt hier in Panama nicht mehr viel uebrig; was wir aber sehr wohl zu spueren bekommen, ist der Schwell aus Nordwest, der sich an der Kueste austobt. In der Einfahrt der Lintonstrasse stehen gewaltige Brecher, wie wir sie hier noch nicht erlebt haben! Selbst an dem kleinen Riff direkt neben uns, wo sich das Wasser normalerweise noch nicht einmal kraeuselt, brechen sich die Wellen. Die Lady wankt von einer Seite auf die andere.
Den ganzen Tag hoert man auf der Funke aufgeregte Stimmen aus der nahegelegenen Anchorage in Jose Pobre. Durch Mangroven gut geschuetzt, ist sie eigentlich der ideale Platz, sein Boot fuer laengere Zeit liegen zu lassen, doch bei Schwell aus Nordwest ist dort die Hoelle los. Mindestens 75 Prozent der Boote sind zur Zeit unbewohnt, da ihre Eigner auf Heimaturlaub sind. Die restlichen Segler bringen aufgeregt Anker, Landleinen und anderes aus... Der Inhaber der kleinen Marina, Markus, ein Schweitzer, schimpft lauthals auf dem allgemeinen Anrufkanal, dass auch die letzten Schlafmuetzen so langsam in die Poette kommen sollten, um ihre Boote zu sichern...
Wie gut, dass wir hier liegen, in unserer Lintonstrasse, bis auf das Gewackel haben wir hier nichts zu befuerchten...