Handicraft und Custom Dance

16:34 Das Leben in Port Moresby bietet nicht viele kulturelle Events, Theater, Kino oder sonstiges. Zentraler Punkt ist der Yachtclub, fuer Segler und Nichtsegler und mit am interessantesten sind die Gaeste, die in unregelmaessigen Abstaenden hier am Dock liegen. Staendig bekommen wir Besuch, werden herzlich von deutschen Entwicklungshelfer, australischen Immobilienhaendlern und deutschen Schiffsausruestern besucht. Das Leben laeuft langsam hier, die Menschen haben viel Zeit und so wird unser Sightseeingprogramm quasi innerhalb der deutschen Gemeinde aufgeteilt und durchorganisiert. Heute war Tanz und Handarbeitsmarkt angesagt.

Karl-Heinz steht um 9 mit seinem Jeep vor der Tuer (automatische Verriegelung der Tueren nach dem Einsteigen, automatische Benzinblockung gegen Diebstahl und, und, und) und faehrt mit uns zum Ela Beach. Einmal im Monat wird dort ein grosser Markt veranstaltet auf dem Koerbe, Netze, Schnitzereien, Muscheln und sonstiges verkauft werden. Hoehepunkt ist jedoch eine Tanzvorfuehrung einer lokalen Gruppe.

Wir sind ueberrascht nach den dunklen, arachaischen Taenzen und Gesaengen aus Vanuatu auf einmal etwas so liebliches zu sehen. Obwohl PNG ja zu Melanesien gehoert, mutet die Darbietung eher polynesisch an. Junge barbusige Maedchen in Bastroeckchen schwingen die Hueften und zeichnen mit ihren Haenden anmutig Geschichten zur Musik in die Luft. Die jungen Maenner tragen knappe rote Pareos und auch ihre Schritte erinnern sehr an Tahiti. Selbst die Musik, Ukulele, Gitarre und Gesang erscheint polynesisch. Das einzige neue Instrument ist eine Trommel, die mit Leguanhaut bezogen ist. Geformt wie eine Wasseruhr, sehr schmal und ca 1 Meter lang, der tiefe, melosische Ton, den sie produziert, ist wunderschoen.

Zurueck im Yacht Club. Wir kommen zu nichts, liegen am Steg, haben staendig Besuch und die Arbeit bleibt liegen. Schluss jetzt mit Erzaehlen, weiter geht es...