- Das Cafe Royal
- Mal wieder Nachtschicht
- Abendessen
- Schnorcheln ueber dem Friedhof der Kuscheltiere
- Ticket to Paradise
- Bootsflucht
- L.O.L. at KLM792
- First MARLIN Video
Höhle mit Ausblick
Tucker Tucker…
Johann schiebt uns grade gen Westen südlich der Insel Juventud. Die Sonne brennt immer noch vom Himmel und es wird die erste Nacht auf See für meine Crew 44 werden. Irgendwann gegen Mitternacht soll dann Segelwind kommen, der uns den Rest der Strecke ohne Tucker Tucker zum Ziel bringt. Vielleicht auch nicht. Verlassen kann man sich hier auf gar nichts. Ausser, dass die Sonne untergeht und wieder aufgeht. Das Stützsegel im zweiten Reff durchgesetzt wie ein Brett, hindert die MARLIN am Aufschaukeln. Batterien und Wassertanks sind schon lange voll.
Die Leguane sind aus ihren Höhlen raus gekommen, größer als Katzen schauen sich mit uns zusammen den Sonnenuntergang an - Die Erinnerung nehmen wir mit auf unseren Weg nach Maria Gorda. MARLIN schiebt ihren Rumpf durch die Wellen der Gegenströmung mit sechseinhalb Knoten, über Grund bleiben grade mal fünf Knoten Fahrt über. Ich erinnere mich an 2016, als meine damaligen Mitsegler nicht bereit waren nachts zu segeln oder Wachen zu schieben, sondern sich um 20 Uhr ins Bett gelegt haben. Gut, dass das unser jetziges Team das nicht als Kreuzfahrt sieht. Wir haben die Nacht in drei Gruppen aufgeteilt. Mit etwas Glück können wir gegen Mitternacht den Motor mal ausmachen und den vorhergesagten Wind nutzen. Wie immer nervt es unter Motorfahrt, aber an dem Wetter kann auch ein englischer Yacht Master wie ich, nichts ändern.
Ich bin ein bisschen melancholisch, traurig. Heute. Meine Batterien kann ich nicht mit Generator oder Maschine einfach aufladen. Ich bräuchte mal ein paar Glückshormone. Ne. Nicht Geld oder Materie. Andreas setzt sich grade zu mir mit einer Tüte Haribo Gummibärchen. Na dann. Versuchen wir mal Gummibärchen. Aber eigentlich muss ich mal auf’n Arm. Ist aber keiner da, der das könnte.