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Zurück aus dem Cubanischen Trinidad

Im Reitfieber

Aprilscherz 2018 ade. Nein. Wir haben nix verkauft. Alles bleibt bei Alten. Auch die deutsche Fahne am Heck. Und die schöne 55’ REHA mit Foils, bleibt ein kleiner Albtraum, den ich wirklich gehabt habe. Zuviel YACHT auf dem Klo gelesen. Die ganze Foilerei finde ich ziemlich abgefahren, entbehrt nach meiner wahrscheinlich eh unwichtigen Meinung, jeglicher Praxisnähe des normalen Seglers, zu denen ich mich im übrigen auch zähle.

Dominanter und realer waren für mich zwei Tage Trinidad. Der erste begann mit dem größten Wunsch von MayaLena. „Wir wollen Gauchoreiten! So wie 2016 schon geschehen.“ Die Eltern haben es zugesagt und über gut fünf Stunden sind wir alle mit Jorge unterwegs, der uns machen lässt. Machen lassen, meint, wir reiten früh am Morgen los und in die Berge vor dem malerischen Ort Trinidad. Schwester Susanne ist das zu sportlich und sie wählt das Alternativprogramm: Besichtigungen und Strand. Mehr Urlaub denn jeh. Gute Entscheidung. Das Reiten ist für Maya eine Tugend, für Lena eine Leichtigkeit und auch ich bekomme ein potentes Pferd, dass mich durch die Felder, die Wildnis und bis zum Wasserfall bringt, an dem wir nicht grade alleine sind. Trotzdem schön. Nathalie und ich traben hinter unseren ausgelassenen Kindern hinterher. Ab und an fallen die Pferde schon mal in den Galopp. „Papa hat einen neue Leidenschaft. Schau mal. Er sitzt im Sattel, als ob er nie was anderes gemacht hätte“, Maya hat doch bestimmt Hintergedanken, denke ich mir. Wir dinieren auf einer kleinen Farm, trinken Zuckerrohrwasser und weiter geht es. Auf dem Heimweg haben die Pferde es wie üblich etwas eiliger. Mir fangen an die Knie zu schmerzen vom „eleganten“ Aufstehen und Mitgehen. Das gibt einen coolen Muskelkater dritten Grades. Da bin ich mir sicher. Toller Tag. Schöner Tag.

Gestern dann, ich fühle mich ja wegen dem Lob meiner Tochter, noch immer gebauchpinselt, komme ich auf die Idee: „Also Trinidad, seine Souvenirläden und die alten Gemäuer kennen wir ja schon. Sollen wir nicht ab Mittag noch mal Reiten gehen? Ohne Wasserfall, ohne Restaurantstopp?“ „Jaaaaaaaa!“ Maya hat gewonnen. Am Vormittag versinke ich mit Eike im Flensburg Office in einer mehrstündigen Internetkonferenz, danach geht es los. Leider holt uns nicht Jorge ab, sondern sein Azubi oder so. Der führt uns auf einen Fortgeschrittenentrail. Es geht durch wirklich unerhört malerische Landschaft, steile Berge hinauf und wieder runter, die gleichen Pferde vom Vortag laufen eher selten, sondern traben meist, fallen vom Gaucho motiviert, regelmäßig in den Galopp. Mir wird nach Zweidrittel des Weges, nach Anderthalbstunden klar, dass ich das nicht durchhalten werde ohne schwerwiegende Schmerzen in Muskeln und Gelenken. Ich beneide meine Kinder, Nathalie hat sich, schlau wie sie nun mal ist, in die Stadt zum Schlendern und Rumsitzen abgemeldet. Als ich am Ende des Ausritts absitze, habe ich das Gefühl das meine Knie sich nie wieder von der Tortur erholen werden. Kaum zurück in der Pension, fallen MayaLenaPapa in einen notwendigen Komaschlaf. Aber es war schön. So schöööööönnnn.

Man könnte denken, das es der Tag war, aber ich hatte mich bereits zu einem weiteren Versprechen hinreiten lassen. Dinner for Two mit der Capitana. Es gibt zwar kein Kerzenlicht, aber schwerromantisch ist es eben doch in Trinidad de la Cuba. Auf den bekannten Treppen gibt es Salsa Musik Live und noch mehr Versprechen setze ich um. Die Capitana, seit fast drei Jahren influrenziert vom Salsa Virus und dementsprechend professionell, zeigt mir die ersten Grundschritte des Salsa Tanzes und ich mache motiviert mit. „Schritt vor, Schritt zurück, Stopp, Schritt zurück… Jetzt seitlich. Jetzt die Drehung.“ Sobald ich etwas grade gut genug kann, kommt der nächste Schritt. Mir raucht der Schädel und ich fange bis auf den Slip an zu schwitzen. Meine drei Frauen machen mich fertig! Wir landen in der Ruinendisco und es wird spät. Iorgendwann, es war noch vor Sonnenaufgang, kommen wir nach Hause. Aber es war schön. So schöööööönnnn.

Ab heute wird gesegelt. Es folgt Erholung. Vielleicht.



  • 18:35:00
  • 04.04.2018
  • 22°07.4892’N, 080°27.2398’W
  • -°/ -kn
  • Cuba Cienfuegos
  • Cuba Cayo Largo
  • 25°C
  • 15 kn/SE
  • 0 m

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