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Landfall

Landfall

18:36 Anker ist auf 10 Meter gefallen. Ein paar Lichter an Land und abermillionen am Himmel. Wahnsinn, dieser Sternenhimmel. Bei uns gibt jetzt frische Makrele satt.

18:36 20 Meilen vor Serutu faengt es an zu blasen. 20 Knoten gegenan. Das machen wir 10 Minuten mit, dann drehen wir ab. Gott sei Dank, haben wir genug Hoehe um die Suedseite von Carimata Island anzulaufen, mit Fock und Motor sollte das gerade so eben klappen. Nasse, unschoene Angelegenheit. An weiter gegenan zu motoren ist gar nicht zu denken. Jetzt sind wir fast schon in der Abdeckung von Carimanta. Wir kommen im Dunkeln an und muessen uns langsam an die unbekannte Kueste rantasten. Das wird noch ein paar Stunden dauern bei Neumond.

15:02 Langeweile kommt nicht auf, auf der Lady. Weiterhin donnern wir mit Krawumm in die Wellen. Nur die Entfernung zu Serutu, mittlerweile unter 25 Meilen, baut auf. Es ist nicht mehr weit.

Micha angelt, das Wasser sieht so schoen tuerkis aus heute, der Himmel strahlend blau, da muessen doch ein paar Schwaerme unterwegs sein. Bis zum Mittagessen halten sie sich versteckt, doch prompt ist der Gado-Gado, ein indonesischer Gemuesesalat mit Sprossen und Erdnuesssosse fertig, macht es klong, und eine fette Makrele haengt am Haken. Genug Fisch fuer mindestens 3 Tage. Lecker. Heute abend... Mmmmmhhhh... Vor Anker, ohne Schaukeln.

Gado-Gado im Magen, Makrele im Kuehlschrank, Nathalie in der Seekoje, ploetzlich piep, rauch Motor aus. Traum? Nee, Micha hat die Notbremse gezogen, irgendwas scheint nicht zu stimmen, Kuehlwasser kocht. Motorraum mal wieder auf, das koennen wir mittlerweile rueckwarts mit verbundenen Augen: Aha, Keilriemen von der Wasserpumpe gerissen. Grossartig. Bleibt einem auch nichts erspart. Gott sei Dank gibt es Ersatz an Bord. Elende Aktion, heisser Motor, kein Lueftchen hier unten, Riemen aufziehen, kopfueber bei dem Geschaukel.
Was macht die Lady, treibt froehlich munter mit ueber 2 Knoten wieder den Weg zurueck, den wir uns so muehsam erkaempft haben, ganz ohne Stress. Koennte man glatt Segel setzen und nach Bali, oder? Nee, Serutu sieht man schon, zumindest die Silhouette. Da wollen wir hin.

Johann dieselt wieder fleissig, krawumm, noch ne Welle und noch eine. 3 Knoten, da kommen wir doch noch puenktlich zum Mitternachtssueppchen an... Fischsuppe....

Heute Nacht hat die Gegenstroemung wieder eingesetzt. Pustekuchen dazu aus NW. Wir hoppeln wieder ueber die Welle, mit lautem Krachen steckt die Lady ihre Nase in die Wellenberge und stoppt aus. MitQuitschen und Pfeifen dann wieder 2,5 Knoten Geschwindigkeit aufnehmen. Aber! Es gibt auch was positives: Es sind nur noch 50 Meilen bis zum naechsten Zwischenstopp auf Serutu. Klar kommen wir im Dunkeln an... Muss mal eben nachschauen ob ich von Mikel nen Wegepunkt bekommen habe. Hmm. Hab ich. Gut, dann koennen wir da auch nachts reinfahren... Ind vielleicht wird es tagsueber ja noch mal so nett und angenehm wie gestern. In 45 Minuten geht die Sonne auf. Ich muss wieder raus, aufpassen, dass uns keiner plattfaehrt.



  • 04:49
  • 09.02.2005
  • 02°22.81S, 109°18.26E
  • Carimata Strait/Indonesien
  • Island Serutu - Singapore
  • 28°C
  • 2-3 NW
  • 1-1,5

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