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Spenderfreigabe ist da

Jack Sparrow auf der MARLIN

Skipper Stefan reitet über Land. Zumindest kommt mir das so vor. Er will sein ganzes Können zeigen und die Einfahrt von Cienfuegos unter Segeln bezwingen. So was hab ich das letzte Mal während meiner Yachtmasterausbildung 2009 gemacht. Bis zum Ankerplatz ohne Motor, weil der Impeller durch ist oder das mit der Freundschaft zu Yanmar Johann noch nicht so funktioniert. Anscheinend hat es funktioniert mit dem Segeln. „Lass mal, der kann das. Ich habe gesehen wie er seinen Haikutter ALEXA manövriert hat.“ Ich glaube Nathalie und gehe Schlafen.

Heute dann geht es los. Die Freigabe der DKMS für den Spender ist da. Soviel ich mich freu, eben soviel Respekt habe ich vor den nächsten 10-30 Tagen. Der eine sagt, dass das inzwischen eine Standardbehandlung ist, der andere meint, dass es ein Drahtseilakt ist. Also alles ist drin. Von No House bis Full House. „Infektionslos!“ grinst Schwester Elizabeth, die es sich anscheinend persönlich auf die Stirn geschrieben hat, mich dadurch zu manövrieren, so wie Stefan die MARLIN jetzt schwitzend bei den cubanischen Behörden sitzt. Auf der einen Seite möchte ich nicht in seiner Haut sein im Moment. Auf der anderen Seite würde ich lieber in Cuba sein. Mit dem Kite durch die Bucht flitzen. Gesund. Dahin ist noch was zu tun.

Was hilft, wenn nix mehr geht? Mein Tip: „Hört ByteFM!“ Zu Weihnachten hat mir meine Ex, meine Lebensgefährtin, wer sonst als Nathalie, ein Jahresabo geschenkt. „Tip von Maren“, grinst Nathalie. Wie schickt man Skipper Micha durch die Transplantation? Der liest nicht, schaut nicht in die Glotze, denkt nur digital und hat alles was er braucht… 100 Tage, Blue-Water-Exil. Mit Musik. Da kommt mir ByteFM ganz recht. Die Website und die IOS ist schon recht Avant Garde und nach einigen Stunden Labyrinth hören, stoße ich auf André Langenfeld mit seiner Sendung „Schöner Wohnen“. Der Typ trifft meinen Musiknerv. Spielt elektronische Musik aus den wilden 80ern bis heute und es würde mich nicht stören dabei im Stau zu stehen. Is ja nen bisschen so. ByteFM ist moderiertes Musikradio – ein unabhängiges Programm fernab vom Mainstream. Werbefrei und ohne computergenerierte Musikrotation. Da mache ich doch gerne mal nen bisschen Werbung.

So. Die ersten Medikamente machen sich bemerkbar. Ich werde mich mal hinlegen und in den Chemo Modus gehen. Nicht wundern, wenn ich nicht mehr schreibe. Am 17.1.20 habe ich Geburtstag. Da ist die Knochenmarkstransplantation. My start of second life.



Mitsegeln auf der MARLIN!

Atlantiküberquerung West - Ost 2020. Sichere Dir Deinen Platz.

CREW 63 Cienfuegos Cuba - St. Martin 22.02.2020 - 17.03.2020
CREW 64 Atlantik Crossing Leg 1 St. Martin - Bermudas 11.04.2020 - 30.04.2020
CREW 65 Atlantik Crossing Leg 2 Bermudas - Azoren 09.05.2020 - 28.05.2020
CREW 66 Atlantik Crossing Leg 3 Azoren - Europa 01.08.20 - 20.08.2020

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Wie man sieht, geht es in vier Schritten, die Engländer nennen das Legs, durch die karibische See von Kuba über Jamaika in die Dominikanische Republik und nach St. Martin. Für diesen sportlichen Törn über gut 1.000 Meilen mit Skipper Stefan, musst Du absolut seetauglich sein. Nix für Anfänger. Von dem Törn wirst Du dann noch Deinen Enkeln erzählen. Angekommen auf St. Martin, ist es schon eine Wonne Rene kennenzulernen. St. Martin: Ein guter Platz um Reparaturen durchzuführen, sich für den kommenden Törn zu verproviantieren. Hier ist das Zentrum der karibischen Yachtindustrie. Man kommt einfach von Europa mit dem Flieger nach St. Martin. Zu sehen gibt es auf St. Martin nicht so viel. Da ist man an einem Wochenende rum. Mit Rene als Führer ein echter Spass. Vor St. Martin zu den Bermudas sind es 850 Meilen. Wofür drei Wochen? Entweder man muss ein paar Tage auf günstigen Wind warten oder man kann eine Woche auf den Bermudas sein. Die Bermudianer sind extrem entspannt und ich habe selten eine Insel besucht, die es so in sich hat. Klima, Kultur, Land und Leute. Passt einfach. Sollte man einfach mal gewesen sein.

So. „Anker Auf.“ Endlich geht es los. Die Schapps sind voll, die Dieseltanks auch, mit zollfreiem Treibstoff. Auch wenn es eine Flaute erwischt, würden wir quasi mit der Strömung und unter Motor bis auf die Azoren kommen. 1.789 Meilen liegen vor uns. Der logische Weg. Erst einmal machen wir weiter Nord um günstige Winde aus West zu bekommen. Nach der ersten Nacht auf See, legt sich die Aufregung, die Transat Blase legt sich über unser Schiff. Weich drückt der Wind den Mast auf die Seite, lässt das Schiff krängen. Was für ein tolles Gefühl. Wer einmal dem Rausch einer Atlantiküberquerung verfallen ist, will es immer wieder. Es ist wie eine Droge. Ein Einrumpfboot ist das bessere Schiff für die Transat. Du vertraust dem Schiff, schon nach wenigen Stunden, nach der ersten Nacht auf See. Du merkst, wenn der Wind zu stark wird oder zu schwach ist an der Neigung des Mastes. Nicht zwei Rümpfe kämpfen gegen unterschiedliche Wellen und die Bewegungen sind abrupt, so wie bei den Katamaran Platzmonstern, die an den Ankerplätzen der Karibik in der Mehrzahl sind. Hier auf der West-Ost-Transat sind Schiffe unterwegs und Du bist dabei… Morgen geht es weiter… Wer mit will, schreibt mir an [email protected]



  • 22:00:00
  • 09.01.2020
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