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Fast allein in einer Megamarina

Auf zum großen Schlag II

International auszuklarieren habe ich mich dann mit meiner neuen CREW 45 doch nicht getraut. Gutes Gefühl ist das eine, Testschlag ist das andere. Ich pumpe sie quasi in in kürzester Zeit voll mit Wissen. Wir legen ab, an der Tanke an, am Zoll an und fahren raus. Alle Manöver klappen 1a. Bestes Anfänger Wetter, 10 Knoten auf die Nase und im Abstand von einer Meile an der Hauptstadt von Kuba längsseits. Hat schon was romantisches. Irgendwie verabschiede ich mich, während „Die Neuen“ mit der MARLIN warm werden. Zum Beginn dann direkt ein Nachttörn. Ich entscheide Varadero in 85 Meilen anzulaufen, um möglichst viel Höhe zu gewinnen für den Schlag nach Norden durch den Miami Channel. ONO ist für den nächsten Tag angesagt mit sechs Bft. Da müssen wir vorher in Varadero ankommen. Na das fängt ja gut an und es wird anspruchsvoll bleiben in den nächsten vier Tagen. In vier Wochen müssen wir auf den Azoren sein. Upps. Und ein Zwischenstopp auf den Bermudas muss sein, denn sich in Cuba zu verproviantieren ist quasi unmöglich. Das wir eine spannende Angelegenheit. MARLIN scharrt mal wieder mit den Hufen.

Ich bin weitestgehend mit meiner CREW zufrieden. Die ersten Nachtwachen verlaufen ruhig. Ab Mitternacht schläft der Wind ein. Alles an Segler-Charakteren ist vertreten und alles ist offen. Das wird auch eine Art von team-building werden. Wie immer, freue ich mich und habe doch eine gehörige Portion Respekt. Im Gensatz zu der Ost-West Transatlantik Überquerung sind die Wind nicht langfristig vorhersagbar. Die Vorhersagekarten werden von der Position des Azorenhochs ab den Bermudas täglich neu gemischt. Ich kenne viele Segler, die ihr Schiff dann doch lieber mit dem Frachtschiff über den Nordatlantik nach Europa zurückbringen lassen. Das geht für mich gar nicht. Wenn schon rüber, dann schon auch zurück.

Für die nächsten zwei, drei Tage aber haben wir es erst einmal mit dem bis zu 3,5 Knoten nach Nord setzenden Golf Strom zu tun. Ich bin mir noch nicht schlüssig ob wir ihn ausnutzen sollen und rein segeln sollen. Da brüte ich derweilen grade drüber nach, während ich diesen Post verfasse. Die endgültige Entscheidung werde ich wohl unterwegs treffen. Angesagt sind 20 Knoten am Wind. Auf jeden Fall kann es sein, dass wir während der nächsten zwei Tage keinen Eintrag schicken werden. Das sollte aber grade bei den Bekannten meiner CREW keine Sorgen entstehen lassen. Hört man nichts von uns, so ist es ein Zeichen dafür, dass es uns gutgeht. Das Schreiben und die Arbeit unter Deck ist während der ersten Tage bedingt durch den Prozess des Seebeinwachsens stark erschwert. Ich als Skipper werde jede Menge zu tun haben, damit es allen gut geht.

Die Marina Gaviota ist ein Klimmzug der Cubanischen Regierung um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. 1.200 Schiffen bietet die modern und westlich aussehende Marina Platz. Neben einem halben Dutzend Fahrtenseglern sind vielleicht noch 25 andere Schiffe im Hafen. Da ist doch irgend etwas schief gelaufen am Marketing würde ich sagen. Nun gut. Uns soll es recht sein. Morgen geht es weiter.



  • 22:00:00
  • 30.04.2018
  • 23°11.4376’N, 081°07.5221’W
  • -°/ - kn
  • Cuba / Marina Gaviota
  • Bermudas
  • 28°C
  • 20 kn/NE
  • 0,0 m

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