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Wo gehobelt wird – Fallen Späne

In Warnemünde angekommen

“Gaby. Wir kommen dann in ca. 30 Minuten in den Hafen. Schickst Du mir jemanden, der die Leinen annimmt?“ Die Hafenmeisterin grummelt ein „Ja“ am Telefon. Ich hatte es schon vor Wochen, als ich meinen Freund Frank von der VENTURA in Warnemünde besuchen war, im Urin. Wenn es da windet und ich mit der MARLIN ohne Bugstrahlruder reinfahre, hab ich ein Problem. Direkt vor dem Hotel soll die MARLIN liegen zur diesjährigen YACHT BLUEWATER Veranstaltung.

Das Einparkmanöver, Skipper Micha steht selbst am Steuer, geht dann voll in die Hose. Ich versuche die MARLIN bei 20 Knoten Seitenwind auf der Stelle zu drehen, der Wind drückt das Schiff seitwärts auf die anderen Yachten. Der Versuch rückwärts ohne Bugstrahlruder in die Box zu kommen scheitert. Da gibt es jetzt nur die Chance mit der Nase voran um den Dalben in die richtige Richtung in die Box zu kommen. Von der Marina ist keiner zu sehen. Ein helfendes Beiboot der Marina gibt es ebenfalls nicht. Lautes Rumschreien hilft jetzt auch nicht. Was ich nicht sehen kann ist der Stahlhaken am Dalben der grade gegen die Scheuerleiste der MARLIN den „Ich bin stärker Test“ macht. Magrit hält den Fender dazwischen, der Fender platzt. Der Stahlhaken gewinnt und eine ordentliche Schramme ziert die MARLIN. Erwartungsvoll steht Team David auf dem Vordeck. Gibt es jetzt ein Donnerwetter? „Scheiße! Nur gut das keinem Crewmitglied was passiert ist.“ Das „Ihr habt keine Schuld. Kann passieren“, spare ich mir. Ich bin grade ziemlich sauer. Auf mich selbst, auf den Wind, auf das Personal der Marina, eigentlich auf alle und springe an Land. Luft schnappen. „Das passiert eben. Charter halt. Da musst Du durch“, zu mehr hat Nathalie am Telefon grade keine Zeit. Lena will vom Fußball abgeholt werden. Ich rufe meinen Freund Pascal von der YACHT an und heule mich bei ihm aus. „Vielleicht musst Dir doch mal ein Bugstrahlruder anschaffen.“ „Ne Pascal, hab mir die Dinger auf der Messe angeschaut in der Größe, die die MARLIN benötigen würde. Das Gewicht im Vorschiff kann ich mir sparen.“ Ist ja auch egal. Schramme halt. Kann passieren. Kann man reparieren. Es benötigt schon ein Glas Wein, dass ich mich beruhige. Es regnet im Hafen. Ich gehe meinen Nachtschlaf nachholen. Kaum wieder wach, ist der Wind weg. Meine Crew kommt vom Landgang. „Wir drehen mal eben das Schiff.“ Entgeistert schauen die mich an. „Was. Noch eine Schramme?“, denken sie sich wohl. Motor an. Leinen los. 5 Minuten später ist die MARLIN richtig herum in der Boxengasse, fest vertäut. Ohne Schramme. Den Tag streichen wir mit Abschluss dieses Posts. Ein paar Sonnenstrahlen in den nächsten Tagen werde ich nutzen für Schleifpapier, ein bisschen Spachtelmasse und ein bisschen Lack. Ist ja nicht das erste Mal. Ein Schiff ist ein Gebrauchsgegenstand. Is nun mal so. Ein neuer schwarzer Fender ist bestellt, denn das war unser Ankerball.

Für den nächsten Schlag ab dem 12. Juni ist übrigens jetzt nur noch ein Platz frei. Von Warnemünde geht es über Gotland nach Stockholm. Alles klar. Kurzentschlossene melden sich einfach telefonisch bei mir: +49 157 51147894


Du willst auch mal mit? www.marlin-expeditions.com


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  • 22:00:00
  • 06.06.2017
  • 54°10.8447'N, 12°05.8990’E
  • -°/ -kn
  • Warnemünde
  • Stockholm
  • 15,0°C
  • 20kn/S
  • 1

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