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Eines Tages im Mai. Der Wind dreht.

Pünktlich auf die Minute scheint die Sonne wieder.

Ich bin glücklich. Maya und Lena sind mit mir alleine an Bord der MARLIN. Schon letzte Woche zeigte der Windfinder: Es gibt Ostwind. Eigentlich beste Voraussetzungen um in den englischen Kanal zu segeln und das Weite zu suchen, ist mein spontaner Gedanke. Aber mit der Spontanität ist es ja nun mal so eine Sache. Termin liegen an, der Gesundheit traue ich noch nicht so ganz und Maya will eh nicht, dass ich weg segle – Ohne sie. Mit ihr geht aber nun auch nicht, wegen der Schule. Verzwickte Sache.

Ja. Der Ostwind. „Nathalie, bringst Du uns zum Ostseebad?“ Seit ein paar Wochen schon liegt die MARLIN vor den Toren der nördlichsten Deutschen Stadt, Flensburg, auf Reede, wartet auf besseres Wetter. „Fuck the harbour!“ ist das Moto und das tut gut. Der MARLIN und mir. Maya, Lena springen is Dinghy. Verpflegung für’s lange Wochenende folgt. Sogar Boothund Lars darf mit. Nur Nathalie nicht. Die Pflicht, das Krankenhaus ruft. Die kommt nach. Lena liegt sofort in eine dicke Decke gewickelt, mit Lars und einem Comic vor der Heizung, während dessen Maya keine andere Wahl hat. „Komm. Du bist jetzt 1st Mate! Kein anderer da.“ Wir holen die Kette Glied für Glied aus dem Moder der Ostsee. Maya spritzt mit der endlich funktionierenden Deckwaschpumpe den Schlamm ab. Immerhin besser als mit der Pütz. „Das hätte Stunden gedauert!“ So dauert es gut eine halbe Stunde. Dann übernimmt Maya das Steuer der MARLIN kuppelt ein. Kurs Ochseninseln. „Für die zwei Meilen setzen wir aber kein Segel gegenan, Papa. Oder?“ Ich schüttle bejahend den Kopf. MARLIN tuckert mit zwei Meilen langsam an der dänischen Grenze entlang. Maya setzt die Gastlandflagge. Wir verlassen die deutschen Hoheitsgewässer am 30.4.17 und werfen Anker vor der kleinen Ochseninsel. Direkt vor Annies Kiosk. Annie Bøgild ist 2016 leider an Blasenkrebs verstorben. Maya lässt die Ankerkette noch rasseln, da steckt Lena den Kopf aus der Luke: „Sind wir schon losgefahren?“

Die Nacht teile ich mir mit meinen Töchtern die Eignerkoje. Die kleine Lena braucht, zusammengerollt in Embryostellung, die Hälfte des Bettes und schläft wie tot. Maya hat mich fest im Arm und schnarcht mir lauter, als ich selbst, direkt ins Ohr. Um drei Uhr morgens steht der jaulende Bootshund vor mir. Tolle Nacht. Sehr entspannende Nacht. Ich lasse den Hund raus an Deck. Der Himmel weiß, was der dort macht. Kacken und Pissen tut er auf jeden Fall nicht mehr an Deck. Da wird bis zum bitteren Ende eingehalten. Das Telefon klingelt. „Upps, die Nacht ist wohl schon vorbei“, Nathalie steht winkend auf dem Steg bei Annies. Den ersten Mai grillen wir mit Freunden auf den Ochseninsel an. Es ist schon fast Sommer! Man friert in der Sonne schon fast nicht mehr. Der Ostwind hat voll eingesetzt und vertreibt die Wärme der Sonnenstrahlen.

Seit ihrem ersten Ritt auf der BMW ist Maya voll im Fieber. „Motorradfahren ist ja so schön. Das macht ja irren Spaß.“ Nathalies Helm passt ihr schon, so wie Nathalies Schuhe auch. Jede freie Minute, mindestens einmal am Tag, will sie eine kleine Runde mit der alten BMW drehen. Mir gefällt es natürlich. In der kommenden Woche kommt Lenas Helm. Bin ja mal gespannt ob es da auch zu einem Motorradfieber kommt.


Du willst auch mal mit? www.marlin-expeditions.com


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  • 22:22:00
  • 01.05.2017
  • 54°51.4619'N, 9°29.8829’E
  • -°/ -kn Motor
  • Ochseninsel / Dänemark
  • Arhus
  • 9°C
  • 20kn/ENE
  • 0,5

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