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Abrechnung mit der Realität

Trump. Das geht hier ja nun mal gar nicht.

“Schatz. Da kann mir einer nen Sack Gold auf den Tisch stellen für die MARLIN, es wäre mir egal.“ Zwei Minuten Fernseh-Nachrichten reichen aus um sich der Bedeutung eines schwimmenden Fluchtmittels „Segel-Yacht“ bewusst zu werden. Anstatt Mitsegeln auf der Ostsee, werden wir wohl bald eher das Projekt Arche Wnuk-Müller starten, unsere Kinder, ausgewähltes Hab und Gut zusammensammeln und die Reise auf den gegenüberliegenden Punkt der Erde, von Washington US als Wegpunkt ins GPS programmieren. Das dürfte dann das Minerva Riff zwischen Fiji und Neuseeland sein oder alternativ die Gambier Inseln im südlichen Pazifik. Du lachst. Mir ist das gar nicht so fern und unrealistisch.

Der Besuch der Düsseldorfer Messe bremst mich in meiner schreiberisch, kreativen Energie aus, wie die Betonwand einer Crashtest Anlage für Autos. Ich fühle mich wie ein Dummy konfrontiert mit der Realität. BUMM! Am Freitag beende ich meine letzte Chemotherapie im Kampf gegen meine Leukämie, schon stehe ich statt wie in der Reha, mich mit Gleichkranken über meiner Prostata Probleme unterhaltend, auf der BOOT Messe und treffe Menschen, Freunde, Mitfühlende, Kollegen aber auch Kontroverse. Wie gehe ich am besten mit meiner Krankheit, dem Gift der letzten sechs Monate, um? Meine Haare wachsen wieder, mein total traktiertes Kurzzeitgedächtnis nimmt zeitweise wieder den Normalzustand ein, mit jedem Liter Urin und Ausscheidungen von Gift, bekomme ich Kraft und Lebendigkeit wieder. Menschliches und Gefühlsmäßiges Highlight des Delius Klasing Autorentreffs sind eindeutig die Seenormaden Doris und Wolf. Punkt 22 Uhr randalieren meine Blutwerte. War wohl ein bisschen viel. Jetzt mal schnell nach Hause und ab auf die Heizung bei Freund Guido, der mir mit seinem Heim und seinem Sofa die Insel zu meinen etwas abenteuerlichen Ausflügen in die Realität für die Nächte in Düsseldorf ist. Mein Weg führt nah am Krankenhaus vorbei. „Soll ich vielleicht doch noch schnell einen Bluttest machen lassen?“ Meine Knie zittern. „Nein. Eine stationäre Aufnahme, eine Nacht im Krankenhaus. Nein, dass brauche ich grade irgendwie nicht. Ich muss mich entscheiden die Steuerung meiner Gesundheit wieder selbst zu übernehmen und dies meinem Körper auch mitzuteilen.“ Ihr wollt es wissen, ich will es mitteilen. Ich bin gesund. Alle drei Monate kommt nun der Eiertanz. Knochenmarkpuktion. Ist diese mit mit für mich positivem Befund für ein Jahr, steigt der exponentielle Gesundheitszustand bis auf 80% nach dem ersten Jahr, ist diese mit negativem Befund geht der ganze Scheiß wieder von vorne los. Let’s play survive. Die beste Reha für mich wird die MARLIN sein. Da bin ich mir sicher.

Zurück zu Trump. Was fällt uns dazu noch ein? Was haben wir von einem Staat zu halten, der so einen Politiker zu seinem Präsidenten auserwählt? Zum Wegrennen ist es. Peinlich für unsere Kinder. Dieser Mensch macht mich und Millionen von Menschen traurig, macht uns Angst. Wie konnte so etwas passieren? Ist es wirkliche ein Abbild von der Mehrheit der Amerikaner am Tage der Machtübernahme die Erfolge von Obama zu annullieren. Wer ein bisschen in Geschichte aufgepasst hat, sieht Parallelen von 1933. Dabei geht es den Amerikanern doch gar nicht so schlecht. Die Hoffnung das Trump gar nicht so wäre wie er scheint, verfliegt. Er ist genau so wie er auftritt und nun für die Amerikaner entscheidet. Ich kenne keinen Amerikaner der hinter diesem Politiker steht, der so wenig von Politik versteht wie ein Eskimo von Kühlschränken.

Das mithin Beste an meinem Düsseldorf Besuch war der Tag mit meinen Söhnen Lukas und Julian. Wie heißt es so schön: „Blut ist dicker als Wasser.“



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  • 26.01.2017
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