- Schon wieder aufstehen
- Verstopft
- Stress im Paradies
- Karibische Schärfe
- Tag 7: Im Keller
- Jung trifft Alt
- Liebe zum Meer
- Ruhepause
Segeln befreit
Durch die Düse
Es ist die Frage wer mehr leidet in den ersten drei Tagen auf der MARLIN. Ich als Skipper durch die Crew oder die Crew durch den Skipper, also durch mich ;-) Aber unabhängig davon wird es besser, mit jeder Meile die wir segeln, lernen die Neulinge die Funktion, die Bedeutung und die Farbe den einzelnen Seile, Schoten und Fallen... „Habt ihr Spaß?“, brülle ich ins Cockpit. „Ja Skipper. Wir haben Spaß.“ Kommt es inzwischen genauso laut zurück! Unsere MARLIN muss man schon verstehen, wenn man Spaß mit ihr haben will. Unsere MARLIN ist eben keine Bavaria, die man so mal eben zum zehntägigen Charterurlaub in Kroatien übernimmt.
Wir segeln erst durch den Kanal zwischen Santo Antao und dann an der Südküste von Sao Vicente entlang. Es bläst wie Hölle und aus Vollzeug wird erstes Reff. Aus erstem Reff wird zweites Reff und aus zweitem Reff wird drittes Reff. Alles sehr hektisch, weil der Wind von einem Moment zum nächsten zunimmt auf 30 Knoten. Typisch Kapverdendüsen. Meine Mitsegler stehen mehr staunend im Cockpit, als dass sie mir helfen können. Aber schlussendlich kann ich sie nacheinander ans Steuerrad stellen und ihnen das Schiff überlassen. Alles ist gut, nichts geht schief oder kaputt. Zwischen Sao Vicente und der Insel Ilha Santa Luzia dann wieder Düse. MARLIN bockt auf den Wellenkämmen. Wasser kommt über bis in die Süllkante zum Heck. Aber schon nach kurzer Zeit steuern alle die 30 Tonnen in der richtigen Richtung. So. Aufatmen. Das war der wichtigste Schritt. Ab jetzt geht der Rest von Alleine. Keinem wird schlecht. Die Sonne scheint und am Nachmittag erreichen wir den Südstra nd von Ilha Santa Luzia zum Übernachten.
Mitsegeln und Segeln lernen auf der MARLIN. Bewerbe Dich hier! www.marlin-expeditions.com