Umwältzpumpe

Ich war grade in der warmen Kabine eingeschlafen, da weckt mich Markus: „Die Cola ist nicht kalt!“ Nun könnte man denken, dass Markus nicht alle Tassen im Schrank hat mich für eine warme Cola mitten in der Nacht zu wecken, aber er soll das. Das ist das Zeichen dafür, dass die Umwälzpumpe mal wieder steh geblieben ist. Ich reiße die Bodenbretter wieder mal auf und schwinge den Wetzstahl. Aber statt Brumm kommt heute noch ein letzter Versuch, dann segnet die Pumpe das Zeitliche. Vorbei. Vorbei der Traum vom vollen Freezer. „Da bestelle ich doch einfach bei Amazon ne neue und morgen ist die mit Prime da.“ Keiner hört mir zu. Neben mir schnarchrt der neue Bootsjunge, Markus ist irgendwo im Cockpit und hat grade andere Probleme und ich mit der Headlamp in den Bodenbrettern. Kurzerhand lasse ich von der Heizung 5 Liter Wasser in die Bilge fließen, und bau die Umwälzpumpe dort aus und in den Kühlkreislauf ein. Eine Sache von 30 Minuten. Leider ist die Pumpe zu klein, aber als Übergang bis die Claudia die neue Pumpe mit dem Macbook und den Generatorersatzteilen mitbringt, muss es wohl gehen. Jetzt ist nur die Frage ob das Packet an Claudia den Weg von Flensburg nach Düsseldorf noch rechtzeitig schafft. Am Freitag wissen wir mehr.

Wir haben Sao Nicolau erreicht und kommen gleich zu dem tollen Ankerplatz an dem einem deutschen Segler von einem Tigerhai die Schulter rausgerissen wurde, mit tödlichem Ende. Warum? Direkt neben dem Ankerplatz leitet ein Fabrik ihre Blut- und Fleischreste ins Meer. Markus will da nicht schnorcheln gehen. Das ist der auf dem Bild. Mittvierziger und noch zu haben von engagierter Seglerin oder einer die es werden will. So, wir machen jetzt mal ne Segel - Partnerbörse auf.

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