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Culatra kennenlernen

Der Zeitmaschine entfliehen

Die Insel Culatra bildet das südliche Ende der Lagune von Faro. Hier ist der Hund begraben – zumindest jetzt und heute – was gut so ist. Die Anchorage ist entspannt und sicher. Ein kleiner Fischerhafen lädt zum Festmachen ein. An Land: Niedrige Häuser, weiß getüncht. Die Straßen weitestgehend aus Sand. Lange Strände. Während Jan auf Fototour ist muss ich dringend die 4G Mobilfunkkarte wieder ausladen. In der letzten Nacht habe ich einen umfangreichen Download vergessen abzuschalten. 6GB Datenvolumen sind weg. „Na mal gut, dass mir das nicht passiert ist Micha!“, grinst Jan mich an. „Stimmt!“ Ich kämpfe mich im Büro des kleinen Dorfes mit Spanisch durch. Es klappt besser als ich gedacht habe. Wenigstens ein paar Brocken portugiesischer Grundkenntnisse kann ich einfließen lassen und so mein MEO Guthaben wieder mit 30 Euro updaten. Drei nette Frauen kümmern sich gleichzeitig um mich. Das gefällt mir. Jetzt muss das aber noch in Datenvolumen umgewandelt werden. Kenne ich schon. Damit kennen sie sich nicht aus und schon sitze ich alleine da. Aber auch das schaffe ich per Telefon und siehe da. Eine SMS: 16GB für 16 Euro. Jawohl. Das hätte über Alditalk EU Datentarif 665 Euro gekostet. Die Aktion hat sich gelohnt. Die Kosten für den Sprachkurs als iPhone APP habe ich wieder raus und werde den updaten!

Auch ich schaue mir die Insel an. Ohne Jan. Nen bisschen Abstand tut auch mal ganz gut. Culatra ist mit Worten nicht zu beschreiben. Ein vergessener Sandhaufen, der eigentlich komplettes Naturschutzgebiet sein sollte, aber von portugiesischen Fischern und Muschel-Züchtern bewohnt wird. Eine Handvoll Restaurants, zwei drei Gemischtwarenläden. Ich fühle mich versetzt nach Graciosa im Norden von Lanzarote oder den Islas Roques vor der venezolanischen Küste. Ein dutzenden Katamarane liegen weit in der Lagune, werkeln und schrauben an ihren Schiffen. Das Leben ist entspannt, entschleunigt. Ich lerne Nuno kennen. Nuno ist hier aufgewachsen. Wie viele Culatraner, lebte auch seine Familie vom Muschlfarmen. Vor ein paar Wochen ist sein Vater verstorben, er muss sich um Haus und Hof kümmern. Eigentlich wohnt Nuno nicht mehr in Culatra, er arbeitet in einem Hotel in London. „Dort verdiene ich in einer Woche, wofür ich hier einen Monate schufte.“ Nuno erzählt mir viel über Culatra, über die Muschelzucht, über die Segler und die Spanier, die das Island bevölkert haben. Nuno liebt seine Insel, auch wenn er nicht hier sein kann. Seine Freundin wohnt schräg gegenüber. Nuno lädt mich ein. Ich kann aber auch nicht. „Vielleicht morgen“, nicke ich, wohlwissend das ich morgen keine Zeit haben werde.

„Hier bleiben wir jetzt erst mal über den Winter Jan!“ So machen das Fahrtensegler. „Du suchst Dir eine Freundin hier und dann machen wir ein Restaurant auf!“ Jan schaut mich ungläubig an. „Der spinnt mal wieder der Alte. Zuviel gesegelt. Eindeutig, mag er denken. Mir soll es egal sein. „Morgen früh fahren wir nach Olhao mit der Fähre. Ich muss zum Zahnarzt.“


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  • 22:00
  • 04.09.2015
  • 36°59.9281'N, 007°50.5620’W
  • -°/ - kn
  • Ilha Culatra / Faro / Portugal / Algarve
  • Ilha Madeira
  • 22.8°/1016.8 hpa
  • NW/8kn
  • 0.3 m

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