Wenn der Skipper kleinlich wird
“Nein, dass ist keine Kirschentkernungsmaschine. Das ist unser neue Autopilot.“ Feines Teil. Was? Der Jefa Motor unter der Steuersäule ist zwar o.k., nutzt aber das ganze Cockpit als Resonanzkörper. Sprich, er ist laut wenn er zu arbeiten hat. Da ist der Skipper empfindlich, wenn er nicht in Ruhe schlafen kann. Da hat der Skipper den halben Weg von den Bahams bis zu den Azoren drüber nachgedacht.
Torsten war da und hat die Halterung angefertigt. Unter der Decke unseres achterlichen Lockers, wir nennen es unseren Keller, ist der Zylinder von Lecomble & Schmitt jetzt angebracht und steuert das Ruder der MARLIN direkt – wenn wir das so wollen. Über die drei Schläuche erzeugt der 24V Motor ordentlich Schub bis zu 700kg um die 27 Tonnen MARLIN in die richtige Richtung zu steuern. Der Hydraulikmotor ist schallschluckend an der Decke aufgehängt und auf einer Teakholzplatte angebracht, die auf ebenfalls schallschluckender Matte quasi schwimmt, also keine Schraubenverbindung zum Bootskörper hat. Leider hatte ich nicht das entsprechend dicke Kabel um die Einheit bereits anzuschließen. Zum Wochenende wissen wir mehr. Ob sich der ganze Kopfschmalz, Erfahrung und Materialaufwand gelohnt hat. „Wenn jemand auf der MARLIN Krach macht, dann nicht der Autopilot!“ Wirklich wissen tun wir es wohl erst nach dem ersten Sturm auf dem
Weg nach Norwegen.