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Erster Jamaica Besuch auf der MARLIN
Das sind Rasta Delfine
Wer kennt sie nicht? Flipper und seine Freunde Bob Marley und natürlich Free Willy. Alle kommen heute Morgen vorbei. Das Meer ist ruhig und ich springe mal eben ins Wasser und begrüße die Damen und Herren Besucher. Aber da bekommen sie doch Respect. Das ist auch das Passwort für Jamaica: „Respect Man!“ Und schon gehört man dazu und kann ohne Dauerverfolger durch die Stadt laufen. Noch. Noch sind Maya und Lena klein. Ich bin nen bisschen übermüdet. „Yeah Man!“ Eine Stunde noch, dann lassen wir unser Eisen in den Schlamm der Montego Bay fallen.
Wind wieder wech
Noch 39 Meilen bis nach Jamaica
Wie so oft Nachts in der Karibik, aber auch anderswo, schläft nicht nur der Skipper gern ein, sondern auch der Wind. Aus 4 Knoten machen wir zwar immer noch 2,8 Knoten Fahrt. Aber der „Schlüsselumdreh-Effekt“ siegt. Nathalie hat mich fast bis drei Uhr schlafen lassen in der Achterkabine. Ohne Kind auf dem Bauch schlafe ich dort tausend mal besser als vorne. Eh sind die Achterkabinen schlaftechnisch der Hit, weil quasi mitschiffs. Dafür darf Nathalie jetzt ausschlafen. Das weiß sie auch. Ich werde sie nicht mehr um fünf aus der Koje schmeißen, sondern ihr irgendwann einen Kaffee ans Bett bringen. Oder: Selber noch mal einschlafen und Wache, Wache sein lassen, weil sicher, weil AIS.
Der Blick auf die Karte ist nicht besonders vielsagend. Wir wollen so schnell wie möglich durch die Caicos Passage auf den offenen Atlantik und dann Richtung Bermudas. Dazwischen liegen noch vierhundert Meilen. Die Hälfte davon an der Südküste Kubas. Noch mal einklarieren in Kuba wollen wir auf keinen Fall. Die 250 Meilen bis zur Ostspitze Kubas sind auf jeden Fall mit ordentlich Gegenwind oder kein Wind gespickt. Der Rest im Moment auch mit Gegenwind. Tja. So sieht es aus. Aber das wird sich noch ändern. Wahrscheinlich werden wir bis Port Antonio an der Nordostspitze von Jamaica nachts aufmotoren müssen... Ich lasse meine Gedanken einfach mal so fließen... Oder doch links rum um Kuba? Aber irgendwie ist es jetzt zu spät dafür. Alles dreht sich, draußen knabbert die Dämmerung am Horizont, ein Frachtschiff „Bulk Patriot“ nimmt Kurs, 2 Meilen an der MARLIN vorbei. So ein aktives AIS ist eine echte Erleichterung der Nacht- und Tagwachen. Das Problem mit der Berufsschifffahrt hat sich erledigt. Die fahren immer auf mindestens 2 Meilen Abstand.