Freundeskreis

Wir sind wieder einklariert, ganz offiziell und haben unsere zwei Monate Visum sicher. Doch nicht nur wir, auch Rene und Marion von der Mira sind gestern Nachmittag bei ordentlich Wind und schlechtem Wetter durch die Einfahrt gekommen um fast zeitgleich mit uns in der Marina festzumachen. Mit Gänsehaut stehen die beiden auf dem Steg. „Ist das kalt hier!“ Um Missverständnissen vorzubeugen, wir sprechen von 25 Grad Außentemperatur, aber in der südlichen Karibik ist es eben deutlich wärmer.

Die Formalitäten sind schnell erledigt, der Drogenhund spielt lieber mit Lena Kokosnüsse apportieren auf dem Steg und den Beamten von der Gesundheitsbehörde kann ich diesmal wahrheitsgetreu versichern, dass wir nur noch nationalen organischen Müll produzieren und keine Gefahr mehr für die kubanische Flora und Fauna darstellen. Die Herren sind erleichtert und ziehen ihre Schuhe wieder an. Wir sind heute schon das 5. Schiff, nicht zu vergessen, den großen Viermaster, der heute Morgen vor Anker gegangen ist. Wenn ich mir vorstelle, wie viele Säcke Zwiebeln die Beamten dort schon mit der Lupe untersuchen mussten! Kaum haben wir unsere Pässe in den Händen, sind die Leinen gelöst und wir wieder auf unserem alten Ankerplatz, die Mira beinahe längsseits. Die Kinder sind aufgedreht wie selten, es gibt kaltes Bier, Limonade, Musik, Tanz und Mensch Ärgere Dich nicht. Wiedersehen ist doch eins der schönsten Feste.

Der Morgen danach weniger, vor allem für den Skipper, der erst am Nachmittag durch das Allheilmittel Spaghetti wieder zu Kräften kommt. Bei mir hat es für zwei weitere Klapppolster gereicht, aber jetzt kann ich für eine Weile keinen beigen Sunbrella mehr sehen.