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Verproviantierung, die Zweite
Albert Heijn und die Euro Shopper
Ich habe mich durchgesetzt, seit heute haben wir einen Mietwagen, nicht spottbillig, aber auch nicht so teuer, das es die Bordkasse nicht zulassen würde. Nachdem ich am Donnerstag den halben Tag schlecht gelaunt auf meine Supermarktmitfahrgelegenheit gewartet habe, die für 12 geplant war und um 16 Uhr stattfand, musste ich schnell den Autoverleih anrufen. Natürlich kann man sich nicht beschweren, wenn man schon mitgenommen wird, aber die Verproviantierung für die nächsten 6 Monate mit 4 festen und vermutlich 5-6 temporären Crewmitgliedern, führe ich doch lieber selbstbestimmt durch.
Seit heute Mittag steht also ein kleiner, weißer Suzuki auf dem Parkplatz. Kreditkarte einstecken und los. Ziel Nummer eins, der Schreibwaren- und Bastelladen. Maya haut ihr komplettes Taschengeld dort auf den Kopp und da sie so vertieft in die Betrachtung von Perlen und Bändern ist, gelingt es mir, diverse Überraschungen ungesehen ins Auto zu schmuggeln. Weiter geht’s zum Chinesen Chong, nicht zum Essen, sondern um Sunbrella für unsere Sitzpolster einzukaufen. Chong verkauf B-Ware für weniger als den halben Preis. Mitten in einem Wohngebiet mit kläffenden Hunden liegt der kleine Garagenverkaufsladen, Geheimtip, Laufkundschaft haben die sicher nicht, zumal auch die Zufahrtstrasse eigentlich wegen Bauarbeiten gesperrt ist.
Den Rest des Tages verbringen Maya und ich, mehr Familienmitglieder durften nicht mit, da sonst kein Platz für den Einkauf wäre, in der eiskalten Klimaanlage von Albert Heijn. 30 Dosen Tomaten, 15 Packungen Pumpernickel, 5 Paletten Milch, 20 Packungen Spaghetti, es nimmt kein Ende. Drei volle Trollis füllen wir mit Lebensmitteln, passend zur MARLIN vornehmlich in Rot-Weiß. Das sind nämlich die Farben von Euro-Shopper, dem holländischen Äquivalent zu Ja!, No Name, und wie sie alle heißen. Die Packer an der Kasse kriegen sich nicht mehr ein vor Lachen, als sie die drei Maxiladungen auf den Parkplatz schieben und vor unserer kleinen Karre stehen bleiben. Doch alles hat Platz, ist ja schließlich nicht meine erste Verproviantierung. Morgen geht es weiter, da stehen die fiesen, teuren Schiffsausrüster auf dem Plan, vielleicht vergesse ich meine Kreditkarte lieber einfach zu Hause, die muss sich auch ausruhen, nach dem anstrengenden Einsatz von heute.